Hannover, 8. September 2023 –Guter Schlaf ist ein wichtiger Baustein für unsere Gesundheit. Doch nicht immer findet man in der Nacht erholsamen Schlaf. Laut einer Auswertung der Krankenkasse Barmer waren sieben Prozent der Menschen in Niedersachsen im Jahr 2021 mit Schlafstörungen in ärztlicher Behandlung. „Wir sehen einen Anstieg der Zahl der Betroffenen, denn zehn Jahre zuvor wurden lediglich fünf Prozent unserer Versicherten in Niedersachsen mit Schlafstörungen ärztlich behandelt“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen. Auch in Bremen sei die Prozentzahl der ärztlich diagnostizierten Schlafstörungen angestiegen, von 2012 mit 4,5 Prozent auf sechs Prozent im Jahre 2021.
Leistungsfähigkeit und Lebensqualität beeinträchtigt
Jeder Mensch leide gelegentlich unter Schlafstörungen, zum Beispiel bei Krankheit, Sorgen oder Stress. Verschwinden die Schlafprobleme, wie Durchschlafstörungen oder Probleme beim Einschlafen, längere Zeit nicht und beeinträchtige schlechter Schlaf die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität deutlich, sollte man zum Arzt oder zur Ärztin gehen. Insbesondere, wenn Patienten über einen längeren Zeitraum Durchschlafstörungen hätten oder nicht einschlafen könnten, würden Gesundheit, Lebensqualität und Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt. „Sich zu konzentrieren wird schwieriger, wenn man eine schlaflose Nacht hinter sich hat. Ebenso können bei dauerhaft schlechtem Schlaf das Gedächtnis und weitere kognitive Funktionen beeinträchtigt werden, was zu emotionaler Unausgeglichenheit führen und Überforderungsgefühle begünstigen kann“, sagt Sander.
Höheres Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen
Wer nicht ausreichend schläft hat ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Erkrankungen wie Herzinfarkte, Bluthochdruck und Diabetes mellitus sind wahrscheinlicher. Weiterhin schwächt zu wenig Schlaf das Immunsystem und begünstigt damit Infektionskrankheiten. Außerdem steigt die Unfallgefahr, wenn man müde ist. Unbehandelte Schlafstörungen können das Auftreten von psychischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen, begünstigen. Darüber hinaus ist gesunder und ausreichender Schlaf wichtig für unser Gehirn, er unterstützt Lern- und Gedächtnisprozesse und führt am Tage zu einer ausgeglichenen Stimmung.