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Trotz oder wegen Corona? Weniger Krankschreibungen wegen Rückenschmerzen in Niedersachsen

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Hannover, 22. April 2021 – Im letzten Jahr waren weniger Niedersachsen wegen Rückenschmerzen krankgeschrieben als im Jahr 2019. Das geht aus einer repräsentativen Analyse der Barmer hervor, die dafür die anonymisierten Daten von rund 400.000 niedersächsischen und Bremer Versicherten ausgewertet hat. Demnach waren im vergangenen Jahr 7,0 von 100 niedersächsischen Erwerbspersonen wegen Rückenschmerzen krankgeschrieben. Im Jahr 2019 waren es 7,6. In Bremen blieb die Zahl mit 6,7 konstant. „Derzeit wird diskutiert, ob die Coronapandemie mehr Rückenprobleme verursacht. Unsere Zahlen spiegeln das nicht wider. Wenngleich Bewegungsmangel, schlechtere Arbeitsbedingungen im Homeoffice und psychische Probleme Faktoren sind, die Rückenschmerzen begünstigen können. Denn Rückenbeschwerden sind neben psychischen Problemen immer noch die Ursache für die meisten Fehltage der Beschäftigten“, sagt Barmer Landesgeschäftsführerin Heike Sander.

Ursachen spekulativ

Über die Ursachen für den Rückgang ließe sich nur spekulieren. Denkbar sei, dass sich die Beschäftigten trotz Rückenbeschwerden nicht hätten krankschreiben lassen, weil sie in Kurzarbeit oder im Homeoffice tätig waren. Zudem könnten die Menschen aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus den Gang zum Arzt vermieden haben. „Dafür spricht auch, dass wir generell weniger Krankheitsfälle ermittelt haben als im Jahr 2019“, so Sander. Ebenso könnte Kurzarbeit in Berufen, in denen körperlich gearbeitet wird, ein Grund für den Rückgang der Fallzahlen sein. Auch die Versichertenstruktur habe möglicherweise einen Einfluss auf das Ergebnis. Auch das Geschlecht spielt eine Rolle: Männer fehlen wegen Kreuzschmerzen häufiger. In Niedersachsen waren es im vergangenen Jahr 7,8 von 100 Erwerbstätigen, 2019 noch 8,6. In Bremen kamen 7,3 von 100 zusammen (2019: 7,8). Zum Vergleich: In Bremen fehlten im vergangenen Jahr 6,0 von 100 weiblichen Erwerbstätigen, 2019 waren es noch 6,4.

Mehr zum Thema im „Faktencheck Rücken“ unter www.barmer.de/a005715

Kontakt für die Presse:

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de