Hannover, 14. Februar 2019 – Eine gute Gesundheitsnachricht: Im vergangenen Jahr wurden dem Robert Koch-Institut weniger Rotavirus-Fälle gemeldet. „Gab es im Jahr 2017 in Niedersachsen insgesamt 3.443 Rotavirus-Infektionen, so verzeichneten wir im vergangenen Jahr lediglich 1.806 Fälle“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer. Gleiches Bild in Bremen, 2017 gab es insgesamt 226 Fälle, in 2018 waren es insgesamt 102 Fälle. Dennoch bleibt die Infektion gefährlich, denn Rotaviren sind hochansteckend und extrem widerstandsfähig. Außerhalb des Körpers können die Krankheitserreger über mehrere Tage überleben. „Sorgfältiges Händewaschen bleibt sehr wichtig. Denn Rotaviren verursachen Magen-Darm-Infektionen, die vor allem für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich werden können“, so Sander. Durchfall und Erbrechen führten bei ihnen zu einem starken Flüssigkeitsverlust, der durch Trinken nur schwer ausgeglichen werden könne, da die aufgenommene Flüssigkeit meist wieder erbrochen werde.
Hochansteckend - Babys frühzeitig zur Schluckimpfung
Schon wenige Viruspartikel genügen, um eine Infektion auszulösen. Infizierte scheiden die Krankheitserreger etwa eine Woche lang aus, über die Toilette oder Windeln gelangen sie an die Hände von Erwachsenen oder anderen Kindern, von dort auf Wickeltische, Spielzeug - eine lehrbuchhafte Ansteckungsspirale ist in Gang gesetzt. Handhygiene ist also enorm wichtig. Die Symptome treten nach einer Inkubationszeit von ein bis drei Tagen sehr heftig und schlagartig auf. Meist beginnt eine Rotaviren-Erkrankung mit Fieber und Erbrechen, danach kann es für etwa drei bis fünf Tage zu wässrigen Durchfällen kommen. Bei größeren Kindern und Erwachsenen nimmt die Erkrankung in der Regel keinen so schweren Verlauf, weil das Immunsystem schon mehrfach mit den Erregern konfrontiert wurde und dementsprechend trainiert ist. Aber gut die Hälfte der an Rotaviren erkrankten Kleinkinder muss im Krankenhaus behandelt werden.
Die Barmer rät zur Schluckimpfung gegen das Rotavirus, die ab der sechsten Lebenswoche durchgeführt werden kann. „Babys sollten schon frühzeitig, im Alter von sechs bis zwölf Wochen, eine Schluckimpfung gegen die Viruserkrankung erhalten. Dann sind sie etwa zwei bis drei Jahre geschützt, also genau während der Zeit, in der eine Infektion besonders schwer verlaufen kann“, betont Sander.
Mehr zur Impfung unter www.barmer.de/a000090.