Pressemitteilungen aus Niedersachsen und Bremen

Plattfüße auf dem Vormarsch

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Hannover (12.04.2016) Laut Barmer GEK Arztreport 2016 erhielten 7,7 Prozent der behandelten Patienten im Jahr 2014 die Diagnose Q 66 'angeborene Deformitäten der Füße'. "Das waren 9,0 Prozent der Frauen und 6,5 Prozent der Männer. Insgesamt dürften damit hochgerechnet über 602.000 Menschen in Niedersachsen unter anderem von Platt- und Hohlfüßen betroffen sein, davon über 357.000 Frauen. In Bremen dürften es 30.000 weibliche Versicherte und 21.000 Männer gewesen sein", berichtet Landesgeschäftsführerin Heike Sander. Die Tendenz ist insgesamt leicht steigend: Im Vorjahreszeitraum waren es 7,4 Prozent der Versicherten. Darunter 8,6 Prozent der Frauen und 6,1 Prozent der Männer.

Nur die Hälfte mit 'normaler' Schuhbreite

Negative Eigenschaften der Schuhe wie zu hart, zu eng, zu weit, zu lang, zu hohe Absätze führen zu zusätzlichen Problemen, wie Sehnenverkürzungen, wunden Füße, Blasen, Druckschmerzen, Deformationen, Hauterkrankungen. Laut "Aktion Gesunder Rücken" haben nur etwa 50 Prozent der Erwachsenen die Schuhbreite 'Normal', rund 45 Prozent haben 'Extrabreit' und etwa fünf Prozent haben einen schmalen Fuß. Der Schuh muss aber in Breite und Länge passen, um Beschwerden möglichst zu verhindern. Außerdem sollte das „natürliche Abrollverhalten“ des Fußes gewährleistet sein. Atmungsaktive Materialien schützen den Fuß vor zuviel Feuchtigkeit im Schuh.

Dem Schuh Pause gönnen

Barfuß auf natürlichen Böden zu gehen ist gesund. "Unsere heutigen festen Zivilisationsböden in Kombination mit ungeeignetem Schuhwerk stellen jedoch eine hohe Belastung dar", warnt Heike Sander. Das hat negative Auswirkungen für den Körper. Stoß- und Stauchbelastungen, die durch das Aufsetzen der Füße auf 'harten Böden' entstehen, sind Gift für Wirbelsäule und Gelenke. Beschwerden entstehen oder werden noch verstärkt. Ein Tipp: Nach jedem Nutzungstag dem Schuh einen Tag Pause gönnen. Das verlängert die Lebensdauer und verbessert die Schuhhygiene zugleich. Die Wahl gesunden Schuhwerks, ob für den Alltag oder den Arbeitsplatz, ist ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung oder Reduzierung vorhandener gesundheitlicher Probleme.

Hintergrund: Für orthopädische Schuhe und Einlagen wendet die Barmer GEK in Niedersachsen und Bremen jährlich weit über sechs Millionen Euro auf. Der Arztreport auf www.barmer.de/54680

Kontakt für die Presse:

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de