Hannover, 4. September 2019 – Fast jeder zweite Bundesbürger muss Impfungen auffrischen oder weiß nicht, ob sein Impfschutz noch ausreicht. Das geht aus einer repräsentativen Barmer-Umfrage hervor, für die bundesweit 1.000 Frauen und Männer ab 18 Jahren befragt wurden. Demnach sind 20 Prozent nicht sicher, ob ihr Impfschutz ausreicht, weil sie ihren Impfpass länger nicht mehr geprüft haben. 16 Prozent haben Zweifel, weil sie die aktuellen Impfempfehlungen nicht kennen. Zehn Prozent der Befragten wissen, dass sie Impfungen auffrischen müssen. „Wer sich impfen lässt, schützt sich und andere. Es ist ein Alarmsignal, dass viele Menschen ihren Impfstatus nicht kennen oder womöglich Impflücken haben. Das gefährdet den Impfschutz der Gemeinschaft, der bei einer Durchimpfungsrate von weniger als 95 Prozent nicht mehr gegeben ist. Damit sind Säuglinge und diejenigen, die sich nicht impfen lassen können, vor einer Ansteckung nicht mehr sicher“, sagt die Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen, Heike Sander. Die Barmer biete daher ab sofort ihren Versicherten einen digitalen Impfplaner als App an. Die Impf-App zeige den aktuellen Impfstatus an, warne vor drohenden Lücken und erinnere an Auffrischungsimpfungen.
Mehr als zwei Drittel prüfen Impfstatus nicht regelmäßig von selbst
Laut Barmer-Umfrage prüft weniger als ein Drittel der Befragten regelmäßig, ob und wann eine Auffrischungsimpfung nötig ist. 33 Prozent verließen sich auf den Arzt. 30 Prozent versuchten zwar, den Impfstatus im Auge zu behalten und vergäßen das dann aber wieder. Zehn Prozent legten keinen Wert auf eine Prüfung oder hätten generelle Impfbedenken. „Im hektischen Alltag vergisst man leicht, seinen Impfstatus zu überprüfen. Hier ist unser digitaler Impfplaner ein unkomplizierter Helfer“, sagt Sander. Nicht von ungefähr würden laut Erhebung mehr als 50 Prozent der Befragten einen Impfplaner als App wohl nutzen. Wer sich dann an den Impfplaner halte, sei auch umfassend immunisiert, so Sander weiter. Der Digital-Helfer basiere auf den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission.