Hannover, 14. August 2024 – Angesichts der aktuellen Hochsommerhitze suchen viele Menschen in Niedersachsen und Bremen nach Abkühlung im Meer, sowie in Badeseen und Flüssen. Damit einem erfrischenden Badevergnügen nichts im Wege steht, sollten einige wichtige Regeln beachtet werden. Besonders unerfahrene Schwimmer sollten nicht leichtsinnig ins Wasser springen
„Wer nicht richtig schwimmen kann, sich vorab nicht abkühlt oder die Gefahren des Gewässers nicht kennt, setzt sich unnötigen Risiken aus. Das kann im schlimmsten Fall tödlich enden“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen. Laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft seien im vergangenen Jahr in Deutschland 378 Menschen ertrunken. In Niedersachsen habe es bis Ende Juli bereits 30 Todesfälle gegeben, in Bremen fünf – ein starker Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Für alle, die ihre Fähigkeiten realistisch einschätzten und in Ufernähe schwimmen, stehe einem ungetrübten Badespaß jedoch nichts im Wege.
Kein Sprung ins kalte Wasser nach Alkohol
Grundsätzlich solle man nicht einfach ins Wasser springen, sondern langsam hineingehen. Andernfalls zögen sich die Blutgefäße zusammen und pumpten in kurzer Zeit zu viel Blut zum Herz. Dies könne zu Rhythmusstörungen führen. Außerdem könne kaltes Wasser im Gesicht einen Reflex auslösen wodurch Herzfrequenz und Blutdruck rasch abfielen. „Keinesfalls sollte man vor dem Schwimmen Alkohol trinken, weil das die Gefäße erweitert. Selbst bei 20 Grad warmen Wasser ist dann beim Eintauchen im Extremfall ein Kälteschock möglich“, sagt Sander. Viele Schwimmer unterschätzten zudem die Strömung oder plötzlich auftretende Kaltzonen. Dabei ermüde man rascher und benötige viel Energie. Deshalb sei es sinnvoll, nicht mit leerem Magen ins Wasser zu gehen, sondern geraume Zeit zuvor etwas Leichtes zu essen.
BARMER schaltet kostenfreie Hitze-Hotline
Doch nicht nur beim Baden ist die Hitze nicht ganz ungefährlich. Sie kann grundsätzlich bei vielen Menschen zu Kreislaufschwäche und Herzproblemen führen. Gerade für Ältere und Risikogruppen sind heiße Tage eine besondere Belastung. Vor diesem Hintergrund gibt es ab sofort viele Tipps zum Thema Hitze und Gesundheit bei einer Hotline des BARMER-Teledoktors. Die Hotline ist täglich von 6 bis 24 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 84 84 111 erreichbar. Sie richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht nur an BARMER-Versicherte.