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Über 1,2 Millionen im Land mit Heuschnupfen

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Hannover (02.02.2016) Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes leiden 16 Prozent der Bundesbürger an einer Pollenallergie, dem sogenannten Heuschnupfen. "In Niedersachsen sind dies rund 1,2 Millionen Menschen, darunter mindestens 100.000 Kinder und Jugendliche", sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer GEK. Im Land Bremen sind es über 105.000 Menschen, davon etwa 16.000 Kinder. Dabei tritt Heuschnupfen keineswegs erst in den Sommermonaten auf, wenn Gräser und Kräuter blühen. Bereits jetzt im Februar beginnt mit dem ersten Pollenflug von Hasel und Erle für viele Allergiker die qualvolle Zeit, die sich in den Frühlingsmonaten noch verstärkt.

Kreuzallergie und Asthma

Bis zu 60 Prozent der Pollenallergiker reagieren zudem allergisch auf bestimmte Lebensmittel (Kreuzallergie), beispielsweise Äpfel, Nüsse, verschiedene Kräuter oder Getreidemehle. Hier kann man oft nur durch Verzicht gegensteuern. Zugleich können bis zu 40 Prozent der Menschen mit Heuschnupfen später allergisches Asthma bekommen, wenn sie nicht sorgfältig behandelt werden. "Doch das muss nicht sein! Durch eine Immuntherapie, die sogenannte Hyposensibilisierung, können wir tausende Asthma-Erkrankungen von vorn herein verhindern“, sagt Heike Sander. Deshalb rät die Barmer GEK dazu, dass Pollenallergiker noch vor Beginn der Heuschnupfensaison mit der Immunisierung beginnen. "Einen Heuschnupfen sollte man wegen der drohenden Folgeerkrankungen sehr ernst nehmen, auch wenn die Symptome meistens nach einiger Zeit abklingen", ergänzt Sander, und empfiehlt, sich vom Arzt dazu genau beraten zu lassen.

Höchste Zeit für die Immuntherapie

Am heftigsten reagieren Allergiker auf Pappel-, Birken- und Gräserpollen, die ab März/April verstärkt auftreten. "Wer sich jetzt noch vor Gräserpollen schützen möchte, sollte rasch eine vorsaisonale Immuntherapie starten", rät Sander. Bei der Hyposensibilisierung lernt die körpereigene Abwehr, auf Allergene weniger oder gar nicht zu reagieren, indem sie mit ihnen bewusst in Kontakt gebracht wird. "Die Immuntherapie dauert insgesamt drei Jahre, aber der Aufwand lohnt sich. Die Hyposensibilisierung ist vor allem erfolgreich, wenn sie bei ersten Anzeichen einer Pollenallergie beginnt", sagt die Kassenchefin. Bei der subkutanen Immuntherapie wird das Allergen mit steigender Dosis wöchentlich und später monatlich unter die Haut gespritzt. Die Kurzzeit-Therapie beschränkt sich auf einige Spritzen vor der Pollenflugsaison, jedoch ebenfalls über drei Jahre. Bei einer anderen Variante der Immuntherapie bekommt man die Allergene als Tropfen oder Tabletten. Die Immuntherapie ist eine Kassenleistung. Von Januar bis Oktober 2015 wurde mehr als 36.000 Barmer GEK Versicherten diese Therapieform verordnet.

Mehr Informationen im Barmer GEK Ratgeber „Heuschnupfen – was hilft?“ unter: www.barmer.de/111765

Aktuelle Informationen zum Pollenflug gibt beim Deutschen Wetterdienst unter: www.dwd.de/pollenflug
Umfassende Informationen und Tipps für Allergiker bietet der Deutsche Allergie- und Asthmabund online unter: www.daab.de

Kontakt für die Presse:

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de