Hannover, 11. September 2017 - In Niedersachsen steigt die Zahl der Hantavirus-Infektionen, meldet die Barmer. „Gab es im gesamten vorigen Jahr in Niedersachsen insgesamt 56 Neuerkrankungen, so verzeichnet das Robert-Koch-Institut im laufenden Jahr bereits 100 Fälle bei uns“, betont Landesgeschäftsführerin Heike Sander. Die Symptome ähnelten denen der Grippe: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Übertragen würde das Virus über Speichel, Urin und Kot von infizierten Rötelmäusen, damit könne man bei der Haus- und Gartenarbeit oder beim Zelten in Kontakt kommen. Eine Impfung gegen das gefährliche Hantavirus, das unerkannt die Nieren schädigen kann, gäbe es nicht. „Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen lässt sich die Infektionsgefahr aber reduzieren“, so Sander.
Tipps zum Schutz vor Infektionen
- Keinen Staub aufwirbeln: Eine Infektion mit dem Hantavirus kann durch das Einatmen von kontaminiertem Staub erfolgen. Deshalb sollten Räume wie Keller, Dachböden, Schuppen und Scheunen vor dem Betreten sehr gut gelüftet werden. Zudem kann durch Befeuchten eine Staubentwicklung vermieden werden.
- Atemschutz und Handschuhe tragen: Beim Arbeiten, Aufräumen, Fegen und Putzen sollten Atemschutzmaske und Einmalhandschuhe getragen werden, da das Hantavirus auch durch den Kontakt von verletzter Haut mit kontaminierten Materialien erfolgen kann.
- Nager gezielt bekämpfen: Im Wohnumfeld sollten die allgemeinen Hygienemaßnahmen eingehalten und Mäuse intensiv bekämpft werden.
- Lebensmittel richtig lagern: Damit sich die Nager erst gar nicht häuslich einreichten, sollten Lebensmittel sicher gelagert werden.
- Vor dem Entsorgen desinfizieren: Tote Tiere und deren Exkremente sollten mit Desinfektionsmittel besprüht, nur mit Handschuhen angefasst und anschließend in einer gesonderten Plastiktüte im Hausmüll entsorgt werden.