BARMER-Analyse – Hohe Krankenstände durch Atemwegserkrankungen in Niedersachsen

Hannover, 17. April 2023 – Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen wie etwa Corona, Grippe und banale Infekte haben in Niedersachsen zu Beginn des Jahres zu hohen Krankenständen geführt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg), das die Raten der Krankschreibungen in den ersten zwölf Wochen der Jahre 2018 bis 2023 untersucht hat. Demnach waren im Beobachtungszeitraum dieses Jahres pro Woche im Schnitt 359 je 10.000 Barmer versicherte Beschäftigte im Land mit Anspruch auf Krankengeld arbeitsunfähig (bundesweit 368). Dieser Wert ist mehr als viermal so hoch wie zu Jahresbeginn 2021 mit 83 Betroffenen je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten (bundesweit 98). Die jüngsten Fallzahlen sind auf einem ähnlichen Niveau wie zum Jahresstart 2018 mit durchschnittlich 292 Erkrankten je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten, als die Grippe in Niedersachsen grassierte. Bereits damals waren pro Woche in der Spitze bis zu 53 je 10.000 Anspruchsberechtigte allein wegen Grippe krankgeschrieben. In diesem Jahr lag der Höchstwert in einer Woche dagegen nur bei fünf Grippe-Kranken je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten.