Hannover, 14. April 2020 – In Niedersachsen gab es 2019 etwas weniger Krankmeldungen. Dies geht aus einer aktuellen Auswertung des Barmer-Gesundheitsreports hervor. „Genau 18,5 Tage fiel eine niedersächsische Erwerbsperson im Jahr 2019 durchschnittlich krank bei der Arbeit aus, im Vorjahr waren es noch 18,9 Fehltage. In Bremen kamen 18,1 Tage zusammen, ein leichter Anstieg um 0,2 Tage“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen. Während in Niedersachsen etwas weniger Krankheiten des Atmungssystems, Stichwort „Grippewelle“, zu verzeichnen waren, stiegen im Land Bremen die ärztlichen Diagnosen von psychischen Beschwerden etwas an.
Psychische Beschwerden ausgeprägt
Der Blick auf die ärztlich gestellten Hauptdiagnosen zeigt, dass die Verteilung der Fehlzeiten nach Krankheitsarten in Niedersachsen im vergangenen Jahr weitestgehend gleichblieb. Der auf Muskel-Skelett-Erkrankungen, also weitgehend Rückenbeschwerden, entfallende Anteil an den gesamten Arbeitsunfähigkeitstagen lag bei 3,7 Arbeitsunfähigkeitstagen je Versicherte/n (2018: 3,6 Tage). Bei den psychischen Erkrankungen kamen 4,3 Fehltage zusammen (2018: 4,2 Tage). Auf Krankheiten des Atmungssystems (entfielen 2,2 Tage (2018: 2,6 Tage), mit Verletzungen und Vergiftungen waren die Versicherten im Land statistisch betrachtet wie im Vorjahreszeitraum jeweils 2,2 Tage arbeitsunfähig. Allein bei den psychischen Erkrankungen kamen im Land Bremen insgesamt 3,9 Arbeitsunfähigkeitstage zusammen (2018: 3,5). Der auf Muskel-Skelett-Erkrankungen entfallende Anteil an den gesamten Arbeitsunfähigkeitstagen betrug 3,5 Fehltage (2018: 3,5 Fehltage). Auf Krankheiten des Atmungssystems entfielen 2,2 Tage (2018: 2,4), mit Verletzungen und Vergiftungen waren die Versicherten im Land Bremen 2,5 Tage (2018: 2,2 Tage) arbeitsunfähig.
Umfassende Datengrundlage
Krankenkassen erhalten Informationen zur Arbeitsunfähigkeit für Personen, die Anspruch auf Krankengeld haben. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslosengeld-I-Empfänger. Sie bilden die Gruppe der Erwerbspersonen, über 360.000 in Niedersachsen und rund 16.000 in Bremen. Die Daten aus dem Barmer-Gesundheitsreport sind alters- und geschlechtsspezifisch standardisiert. Sie gelten damit kassenübergreifend für alle Erwerbstätigen in Niedersachsen und Bremen.