Hannover (02.03.2016) Nicht nur der Weltfrauentag am 8. März verdeutlicht: Es gibt Geschlechterunterschiede, denn die Arzneimittelversorgung von Männern und Frauen ist nach wie vor unterschiedlich. Das zeigt der aktuelle Barmer GEK Arzneimittelreport. "Das lässt sich zum Beispiel an den verordneten Packungen je 100 Versicherte ableiten. Die Gesamtzahl der Packungen ist leicht um 0,4 Prozent gesunken. Bei Männern waren dies im Jahr 2014 genau 790, bei den Frauen 963", so Niedersachsens Kassenchefin Heike Sander. Die verordneten Tagesdosierungen sind gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen, bei den Männern um 1,97 Prozent, bei den Frauen um 1,61 Prozent. Die Kasse wertet dies als Hinweis auf den sich weiter fortsetzenden Trend hin zu Großpackungen.
Elf Prozent verbrauchen 70 Prozent aller Medikamente
Erneut bestätigt sich, dass sich die Inanspruchnahme der Arzneimittel unter den Versicherten sehr ungleichmäßig verteilt, hauptsächlich bedingt durch Alter und Krankheitsbelastung. Demnach entfallen auf nur elf Prozent der Versicherten, die Arzneimittel bekommen, bereits 70 Prozent der Gesamtausgaben. Betrachtet man die Ausgaben der Barmer GEK nach den verschiedenen Segmenten des Arzneimittelmarktes, so fallen die Spezialpräparate als größter Ausgabenblock auf. Diese zum Teil gentechnologisch oder biologisch hergestellten Arzneimittel verursachten im Jahr 2014 Ausgaben von 1,73 Milliarden Euro. Bei den Packungen bildeten Generika mit einem Anteil von 75,6 Prozent den größten Block.
Mehr Informationen im Barmer GEK Arzneimittelreport unter: www.barmer.de/54651