Pressemitteilung 2023

Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene rauchen E-Zigaretten: BARMER warnt vor verhängnisvoller Verharmlosung

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Hannover, 30. Mai 2023 – Sie schmecken nach Mango, Melone oder Pflaume und werden bei Jugendlichen immer beliebter. Anlässlich des Welt-Nichtraucher-Tages am 31. Mai 2023 warnt die BARMER vor einer Verharmlosung von E-Zigaretten. „Die Annahme, E-Zigaretten seien weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten, ist irreführend, denn auch durch das Verdampfen der Geschmacksstoffe können krebserregende Substanzen inhaliert werden“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen.  „Es ist besorgniserregend, dass immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene zur E-Zigarette greifen“, sagt Sander und verweist auf den Alkohol-Survey 2021 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Demnach stieg der Anteil der Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren, die schon einmal E-Zigarette geraucht haben, von 9,1 Prozent im Jahr 2012 auf 13,1 Prozent im Jahr 2022. Bei den 18- bis 25-Jährigen erhöhte sich der Anteil von 18,4 auf 35,2 Prozent.

Komplexes Gemisch unterschiedlicher Substanzen

Studien zufolge seien E-Zigaretten-Nutzer erhöhten potenziell schädlichen Metallkonzentrationen ausgesetzt, so Sander. Ein Überschuss an Zink etwa könne zu Krankheiten wie Atherosklerose, koronarer Herzkrankheit, akuter lymphoblastischer Leukämie und Lungenkrebs führen. Das in vielen Liquids enthaltene Zimtaldehyd könne in hoher Konzentration Entzündungen des Rachens und der Atemwege verursachen. Sei Menthol beigemischt, könne dies das Suchtpotenzial erhöhen. Erschwerend komme bei der Risikoabschätzung von E-Zigaretten hinzu, dass laut Tabakerzeugnisverordnung nur bei nikotinhaltigen Liquids die Inhaltsstoffe deklariert werden müssten. Für nicht nikotinhaltige Liquids gelte das nicht. Ihnen könne allerlei beigemischt werden, im schlimmsten Fall lebensgefährliche Substanzen.

Kontakt für die Presse:

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de