Hannover, 22. Februar 2023 – Im vergangenen Jahr gab es bei Barmer-versicherten Beschäftigten in Niedersachsen jeden Monat mehr Krankschreibungen als im jeweiligen Vorjahresmonat. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. „Im Dezember 2022 gab es demnach in Niedersachsen 268 Krankschreibungen je 1.000 Versicherte mit Krankengeldanspruch. Das sind in Niedersachsen mehr als zweieinhalb mehr so viele wie es im Dezember 2021 mit 103 Krankschreibungen je 1.000 Arbeitnehmer gab“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen. Die höchsten Werte im Jahr 2021 wären im November mit 153 Arbeitsunfähigkeitsfällen je 1.000 Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld verzeichnet worden.
Höchste Krankschreibungsrate in Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt
Laut der Barmer-Analyse gab es in den Jahren 2021 und 2022 deutliche regionale Unterschiede bei den Krankschreibungen. Während im Dezember vergangenen Jahres in Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt insgesamt 268 Krankschreibungen je 1.000 Anspruchsberechtigte vorlagen, waren es in Bayern nur 202 je 1.000 Anspruchsberechtigte. Damit lag der Wert jeweils mehr als doppelt so hoch wie im Dezember 2021 mit 130 beziehungsweise 93 Arbeitsunfähigkeiten je 1.000 möglichen Krankengeldbeziehenden.
Corona-bedingte Krankschreibungen bis zu 22-mal erhöht
Wie aus der Barmer-Auswertung weiter hervorgeht, war im vergangenen Jahr auch der Anteil der Krankschreibungen mit einer Corona-Diagnose unter allen Arbeitsunfähigkeiten zu jedem Zeitpunkt höher als im Jahr 2021. Während im Juni 2021 in Niedersachsen nur 0,9 Prozent aller Krankschreibungen einen Corona-Bezug hatten, lag der Anteil im Juni 2022 in Niedersachsen bei 19,9 Prozent und damit um das 22-Fache höher.