Hannover, 16. Oktober 2018 – Das Berufsleben stellt unterschiedliche Ansprüche an die Belastbarkeit. Angehörige bestimmter Berufsgruppen sind laut Barmer Gesundheitsreport 2018 stärker von Arbeitsunfähigkeiten betroffen als andere. „Wenn wir in unsere Statistiken für das Jahr 2017 schauen, sehen wir, das erneut Bus- und StraßenbahnfahrerInnen mit 33,2 Arbeitsunfähigkeitstagen im Jahr am meisten belastet sind, wogegen Beschäftigte in Hochschullehre und Forschung mit lediglich 5,7 Fehltagen im Jahr die niedrigste Rate überhaupt haben“, so Barmer Landesgeschäftsführerin Heike Sander. Zum Vergleich: Durchschnittlich kamen in Niedersachsen im Jahr 2017 genau 17,7 Arbeitsunfähigkeitstage und in Bremen 16,9 Fehltage bei den erwerbstätigen Barmer-Versicherten zusammen.
Hier die Berufsgruppen mit den meisten Arbeitsunfähigkeitstagen:
Bus- und Straßenbahnfahrer | 33,2 Tage (2016: 32,2 Tage) |
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Altenpflege | 30,1 Tage (2016: 30,1 Tage), |
Berufe im Dialogmarketing | 28,7 Tage (2016: 29,0 Tage), |
Berufskraftfahrer | 28,2 Tage (2016: 27,2 Tage), |
Zustelldienste | 27,8 Tage (2016: 28,4 Tage). |
Die Berufsgruppen mit den wenigsten Arbeitsunfähigkeitstagen:
Hochschullehre und Forschung | 5,9 Tage (2016: 5,7 Tage), |
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Softwareentwicklung | 7,6 Tage (2016: 7,6 Tage), |
Techn. Forschung/Entwicklung | 8,1 Tage (2016: 8,2 Tage), |
Ärztinnen und Ärzte | 9,2 Tage (2016: 9,1 Tage), |
Werbung und Marketing | 9,4 Tage (2016: 9,3 Tage). |
Alter und Betriebsklima spiele Rolle
Bei Statistiken zu Arbeitsunfähigkeiten ist die Interpretation der Ergebnisse keinesfalls einfach. Bei der Interpretation sind viele Einflüsse zu bedenken. Berufstätige mit engem Kontakt zu anderen Personen sind stärker infektanfällig. Das Alter spielt eine große Rolle. Auch das Klima am Arbeitsplatz dürfte unterschiedliche Auswirkungen haben. Höhere Krankenstände können Folge eines schlechten Betriebsklimas oder allgemein hoher Belastungen am Arbeitsplatz sein. Zählt man Angst um den Erhalt des Arbeitsplatzes als einen Aspekt des Betriebsklimas, kann ein schlechtes Betriebsklima zu Fehlzeiten führen.
Prävention gefördert
Durch ein umfangreiches Präventionsangebot unterstützt die Barmer ihre Versicherten, für die eigene Gesundheit aktiv zu werden. Sie fördert Gesundheitskurse zu den Themen Stress, Stressbewältigung und Entspannung, Bewegung, Ernährung und Suchtmittelkonsum. Volkshochschulen, Bildungsstätten oder Vereine bieten vielfach Gesundheitskurse an. Unter www.barmer.de/g100109 gibt es die Möglichkeit, bundesweit nach förderfähigen Gesundheitskursen zu suchen, die von der Zentralen Prüfstelle Prävention zertifiziert worden sind.