Bremen, 28. Dezember 2023 – Bremen hat bundesweit den zweitniedrigsten Anteil an Menschen zwischen 18 und 64 Jahren mit Bluthochdruck. Dort leiden nachweislich 109 je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in der genannten Altersgruppe an dieser Krankheit. Damit liegt die Hansestadt 22 Prozent unter dem Bundesschnitt von 140 je 1.000 Einwohner. Das geht aus dem Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) zu Hypertonie hervor, der Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2021 analysiert hat. Geringer belastet ist demnach lediglich Hamburg mit 99 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Am stärksten betroffen ist Sachsen-Anhalt mit 216 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Niedersachsen liegt mit 153 Hypertonie-Diagnosen unter 1.000 Einwohnern knapp über dem Bundesdurchschnitt. „Bluthochdruck kommt auch schon bei jüngeren Menschen vor und muss ernst genommen werden. Unbehandelt kann er zum Beispiel zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen und schlimmstenfalls tödlich enden“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Bremen.
Da Hypertonie zunächst einmal häufig symptomlos bleibe, sollte jeder Mensch seinen Blutdruck ein- bis zweimal im Jahr sicherheitshalber kontrollieren lassen. Wer typische Bluthochdruck-Symptome verspüre, solle diese ärztlich abklären lassen. Dazu gehörten etwa Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, Nasenbluten, Abgeschlagenheit oder Schlaflosigkeit.
Bluthochdruck in allen Bildungs- und Einkommensschichten
Wie aus dem Barmer-Atlas weiter hervorgeht, zieht sich Bluthochdruck bei den 18- bis 64-Jährigen durch alle Bildungsschichten. Am stärksten betroffen sind in Bremen demnach Menschen mit Haupt- oder Volksschulabschluss mit 159 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Die geringste Krankheitslast liegt bei Personen mit Fachabitur oder Abitur vor mit 70 Betroffenen je 1.000. Geringer sind hingegen die Unterschiede bei Betrachtung der verschiedenen Einkommensgruppen. Sie schwanken je nach Einkommen zwischen 95 und 153 Erkrankten je 1.000 Personen.