Hannover, 2. Januar 2018 - Das Berufsleben stellt unterschiedliche Ansprüche an die Belastbarkeit. Angehörige bestimmter Berufsgruppen sind stärker von Arbeitsunfähigkeiten betroffen als andere. „Wenn wir in unsere Statistiken für das Jahr 2016 schauen, sehen wir, das Bus- und StraßenbahnfahrerInnen mit 32,2 Arbeitsunfähigkeitstagen im Jahr am meisten belastet sind, wogegen Beschäftigte in Hochschullehre und Forschung mit lediglich 5,7 Fehltagen im Jahr die niedrigste Rate überhaupt haben“, so Barmer Landesgeschäftsführerin Heike Sander. Zum Vergleich: Durchschnittlich kamen in Niedersachsen genau 17,7 Fehltage zusammen.
Berufsgruppen mit den meisten Arbeitsunfähigkeitstagen: | Berufsgruppen mit den wenigsten Arbeitsunfähigkeitstagen: |
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Bus- und U-Bahnfahrer 32,2 Tage | Hochschullehre und Forschung 5,7 Tage |
Altenpfleger 30,1 Tage | Softwareentwicklung 7,6 Tage |
Berufe im Dialogmarketing 29,0 Tage | Techn. Forschung/Entwicklung 8,2 Tage |
Zustelldienste 28,4 Tage | Ärztinnen und Ärzte 9,1 Tage |
Berufskraftfahrer 27,2 Tage | Werbung und Marketing 9,3 Tage |
Alter und Betriebsklima spielen Rolle
Bei Statistiken zu Arbeitsunfähigkeiten ist die Interpretation der Ergebnisse keinesfalls einfach. Bei der Interpretation sind viele Einflüsse zu bedenken. Das Alter spielt eine große Rolle. Auch das Klima am Arbeitsplatz dürfte unterschiedliche Auswirkungen haben. Höhere Krankenstände können Folge eines schlechten Betriebsklimas oder allgemein hoher Belastungen am Arbeitsplatz sein. Zählt man Angst um den Erhalt des Arbeitsplatzes als einen Aspekt des Betriebsklimas, kann ein schlechtes Betriebsklima zu Fehlzeiten führen.
Prävention groß geschrieben
Durch ein umfangreiches Präventionsangebot unterstützt die Barmer ihre Versicherten, für die eigene Gesundheit aktiv zu werden. Sie fördert Gesundheitskurse zu den Themen Stress, Stressbewältigung und Entspannung, Bewegung, Ernährung und Suchtmittelkonsum. Volkshochschulen, Bildungsstätten oder Vereine bieten vielfach Gesundheitskurse an. Unter www.barmer.de/g100109 gibt es die Möglichkeit, bundesweit nach förderfähigen Gesundheitskursen zu suchen, die von der Zentralen Prüfstelle Prävention zertifiziert worden sind.