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Pressemitteilung 2023

Mehr als 52.000 Frauen in Niedersachsen von Endometriose betroffen – Neue Therapie kann helfen

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Hannover, im September 2023 – Starke Schmerzen während der Regelblutung, Unterleibskrämpfe, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, aber auch Unfruchtbarkeit können Anzeichen einer Endometriose sein. Laut ambulanten Daten der BARMER leiden mindestens 52.000 Frauen in Niedersachsen unter einer ärztlich diagnostizierten Endometriose. Demnach sind hochgerechnet 1,3 Prozent der Frauen im Land von der Unterleibserkrankung betroffen. Am häufigsten tritt die Erkrankung laut Datenlage in der Altersgruppe der 30-bis 49-Jährigen auf: Hier ist die Betroffenheit mit 2,5 Prozent fast doppelt so hoch. „Wir wollen für die Erkrankung sensibilisieren und Betroffene ermutigen, ihre Beschwerden, die bei einer Endometriose sehr unterschiedlich sein können, medizinisch abklären zulassen“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen zum Tag der Endometriose am 29. September. Es sei wichtig, die Erkrankung weiter ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, um Diagnose- und Therapieoptionen aufzuzeigen.

Zahl der Diagnosen stark gestiegen

Auch wenn nach wie vor von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist, kam es in den letzten Jahren immer häufiger zur Diagnose Endometriose: In Niedersachsen ist die Zahl der Betroffenen zwischen 2012 und 2022 von rund 36.000 auf mehr als 52.000 angestiegen. Dieser Trend könne für BARMER-Landeschefin Sander auch damit zusammenhängen, dass Betroffene offener mit der Erkrankung umgehen, mehr Informationen zum Krankheitsbild zur Verfügung stehen und die Behandlungsmöglichkeiten vielfältiger werden. „Lange Zeit gab es nur sehr belastende Behandlungsmethoden wie Hormontherapie oder die Entfernung der Gebärmutter. Nun übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen mit der Goldnetztherapie eine neue, schonendere Therapiemöglichkeit für Frauen mit starken Regelblutungen und Schmerzen“, so Sander. Die Goldnetztherapie könne Schmerzen und Blutungen verhindern und erfordere keinen Klinikaufenthalt mehr. „Eine wichtige Voraussetzung ist jedoch, dass Frauen, die sich für diese Therapie entscheiden, keinen Kinderwunsch mehr haben.“ Zudem könne sie nur bei Endometrioseherden in der Gebärmutter angewandt werden. Eine umfassende gynäkologische Beratung vorab sei deshalb unverzichtbar.

Digitale Unterstützung bei Endometriose

Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung Endometriose bietet für Patientinnen auch die digitale Gesundheitsanwendung Endo-App. Die BARMER übernimmt hierfür die Kosten. BARMER-Versicherte, die sich zu den Therapiemöglichkeiten bei Endometriose informieren möchten, können sich an eine gynäkologische Praxis wenden oder sich über den BARMER Teledoktor unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 3333 500 medizinisch beraten lassen.

Kontakt für die Presse:

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de