Die Digitalisierung im Gesundheitswesen nimmt enorm an Fahrt auf. Angesichts dessen bräuchten vor allem die Versicherten sowie Ärztinnen und Ärzte Unterstützung bei der Bewertung und dem Einsatz von digitalen Gesundheitsangeboten.
Das gilt vor allem vor den Hintergrund, dass Ärzte bald Apps, die als Medizinprodukt deklariert sind, verschreiben können und die Krankenkassen die Kosten für die Nutzung erstatten. „Die mittlerweile unüberschaubare Zahl an Gesundheits-Apps stellt uns vor große Herausforderungen. Wir stehen in der Verantwortung, vor allem die Patientinnen und Patienten vor unseriösen Anwendungen zu schützen. Dafür arbeiten wir eng mit den Ärztinnen und Ärzten zusammen“, so Ronald Krüger, im Barmer-Verwaltungsrat als Vorsitzender des Digitalisierungsausschusses tätig.
Toolbox für mehr Orientierung im App-Dschungel
Die Barmer habe ein spezielles Angebot entwickelt, um Patienten und Ärzten in der Transformation Orientierung zu geben. Bei dem Barmer-Angebot stehe eine digitale Toolbox im Vordergrund. Darin sei zusammen mit Ärzten eine Auswahl qualitätsgesicherter Gesundheits-Apps zusammengestellt worden, etwa zu Rückenschmerzen oder Schwindel. „Wir helfen Hausärzten dabei, ihre Rolle als unmittelbare Orientierungsgeber für digitale Versorgung einzunehmen. Dafür brauchen sie mehr Wissen über Gesundheits-Apps, um Patienten entsprechend beraten zu können. Eine Testphase ist gerade erfolgreich beendet worden. Nun wird das Projekt bundesweit ausgerollt“, so Krüger.
Beitragssatz bleibt zum vierten Mal stabil
In seiner letzten Sitzung am 18. Dezember hat der Verwaltungsrat der Barmer in Berlin den Gesamthaushalt für das Jahr 2020 in Höhe von mehr als 41 Milliarden Euro verabschiedet. Das Gremium beschloss zudem, den Beitragssatz stabil bei 15,7 Prozent zu halten. Damit gelingt es der Barmer trotz permanent steigender Leistungsausgaben zum vierten Mal in Folge mit einem stabilen Beitragssatz ins neue Jahr zu gehen.