Pressemitteilung der BARMER Mecklenburg-Vorpommern

Weltkrebstag am 4. Februar – Männer in M-V zu selten bei der Vorsorge

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Schwerin, 01. Februar 2023 – Weniger als ein Drittel (28,9 Prozent) der Männer aus Mecklenburg-Vorpommern waren im Jahr 2021 zur Krebsvorsorge beim Hausarzt. Das ist der bundesweit höchste Wert. Deutlich seltener nahmen hingegen Männer im Saarland, in Bayern und in Schleswig-Holstein hausärztliche Krebsfrüherkennungsuntersuchungen mit Anteilen von 19,7 Prozent, 20,5 Prozent sowie 21,1 Prozent in Anspruch. „Männer im Nordosten gehen zwar häufiger zur Krebsvorsorge als in anderen Bundesländern, jedoch immer noch zu selten“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der BARMER in Mecklenburg-Vorpommern. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar weise er daraufhin, wie wichtig die Vorsorge sei. „Früherkennungsuntersuchungen können Leben retten. Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen“, so Kutzbach. 

Corona-Pandemie nicht alleine Schuld an niedrigen Zahlen

Die niedrige Inanspruchnahme führt die BARMER nicht alleine auf die Hochphase der Corona-Pandemie zurück, in der viele Menschen aus Angst vor einer Ansteckung auf Arztbesuche verzichteten. Schon seit dem Jahr 2010 läge die Teilnahme an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen bei den Männern im Mecklenburg-Vorpommern auf einem ähnlichen Niveau. Im Unterschied dazu seien die Frauen im Nordosten häufiger bei der Krebsvorsorge. Ihre Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen lag in den vergangenen Jahren immerhin bei über 45 Prozent. „Es gibt bei beiden Geschlechtern noch deutlich Luft nach oben, was die Beteiligung an der Krebsvorsorge betrifft“, so Henning Kutzbach. Er empfehle allen, im Sinne der eigenen Gesundheit, Check-Ups regelmäßig wahrzunehmen. 

Prostata-, Darm- und Hautkrebs im Fokus der Früherkennung 

Bei der hausärztlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchung für Männer führt der Hausarzt beziehungsweise die Hausärztin eine gezielte Anamnese durch sowie eine Tastuntersuchung des Genitalbereichs und der Lymphknoten. Alle gesetzlich versicherten Männer ab 45 Jahren können eine solche Untersuchung jährlich in Anspruch nehmen. Darüber hinaus können Männer und Frauen ab 35 Jahren alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening durchführen lassen. BARMER-Versicherte in Mecklenburg-Vorpommern können bereits ab 15 Jahren einen Haut-Check alle zwei Jahre beim Dermatologen vornehmen lassen. Hier lag die Inanspruchnahme im Jahr 2021 bei den Männern im Nordosten bei 8,1 Prozent und bei den Frauen bei knapp zehn Prozent. Einen immunologischen Stuhltest zur Früherkennung von Darmkrebs ließen in Mecklenburg-Vorpommern 4,5 Prozent der Männer und 7,8 Prozent der Frauen im Jahr 2021 durchführen.

Mehr zum Thema Krebsvorsorge und Früherkennungsuntersuchungen unter: www.barmer.de/a007698