Schwerin, 2. Februar 2020 – Deutlich weniger Menschen in Mecklenburg-Vorpommern waren im vergangenen Jahr bei der Krebsvorsorge. Vergleicht man jeweils das zweite Quartal der Jahre 2019 und 2020, also den Zeitraum vom 1. April bis 30. Juni, so zeigen die Abrechnungsdaten der Barmer bei der Prostatakrebsfrüherkennungsuntersuchung der Männer einen Rückgang von zehn Prozent. Die Brustkrebsvorsorge der Frauen ging im gleichen Zeitraum unter den Barmer-Versicherten in Mecklenburg-Vorpommern um knapp 15 Prozent zurück. Die Darmkrebsvorsorge wurde von Frauen und Männern im Nordosten um 15 Prozent weniger in Anspruch genommen. „Zu den häufigsten Krebserkrankungen gehören hierzulande laut Krebsgesellschaft Darmkrebs sowie Brustkrebs bei den Frauen und Prostatakrebs bei den Männern. Deshalb sehen wir es mit großer Sorge, dass diese Vorsorgeuntersuchungen pandemiebedingt weniger wahrgenommen werden“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern.
Vorsorgeuntersuchungen sobald wie möglich nachholen
Je früher eine Krebserkrankung entdeckt wird, desto besser sei sie in der Regel behandelbar und desto höher sind die Heilungschancen. Früherkennungsuntersuchungen können helfen, Gewebeveränderungen in möglichst frühen Stadien aufzuspüren, bevor sich der Krebs durch Schmerzen oder andere Beschwerden bemerkbar mache. Außerdem könne durch rechtzeitige Vorsorge ein Eindringen von oberflächigen Krebsarten in tiefere Schichten vermieden werden. „Ich empfehle allen, die ihre Krebsvorsorge aus Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus oder wegen eingeschränkt geöffneter Arztpraxen verschoben haben, die wichtigen Untersuchungen so bald wie möglich nachzuholen. Keinesfalls sollte hiermit auf das Ende der Pandemie gewartet werden, im Ernstfall könnte dadurch wertvolle Zeit verloren gehen“, appelliert Henning Kutzbach. Die Kosten für die Früherkennungsuntersuchung werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Mehr zur Krebsfrüherkennung unter: www.barmer.de/gesundheit-verstehen/krebs