Schwerin, 31. Januar 2020 – In Mecklenburg-Vorpommern gehen viel zu wenige Menschen zur Krebsvorsorge: Weniger als die Hälfte der Frauen (ca. 43 Prozent) und nur knapp jeder siebte Mann (ca. 14 Prozent), die Anspruch auf Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung haben, nehmen diese wahr.
„Das ist deutlich zu wenig angesichts der Tatsache, dass Krebs hierzulande die zweithäufigste Todesursache ist und die Heilungschancen umso besser sind, je früher die Krankheit erkannt wird“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer, anlässlich des Weltkrebstags.
Männer aus dem Nordosten am häufigsten bei der Krebsvorsorge
Die Daten der Barmer weisen regionale Unterschiede bei der Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen aus. In den neuen Bundesländern sind die Untersuchungsraten im Schnitt höher. Mecklenburg-Vorpommern hat die höchste Krebsvorsorgerate bei den Männern. „Das ist natürlich ein erfreuliches Ergebnis. Dennoch werden die Vorsorgeuntersuchungen allgemein und gerade von Männern viel zu selten wahrgenommen“, so Henning Kutzbach. Bei den Frauen gehen Sächsinnen mit ca. 44 Prozent am häufigsten zur Krebsfrüherkennung. Schlusslicht bei beiden Geschlechtern ist das Saarland. Dort liegt die Untersuchungsquote bei den Frauen bei 36,5 Prozent. Bei den Männern nehmen ca. 9,2 Prozent die Vorsorge wahr.
Krebsfrüherkennungsprogramm und Einladungen zum Screening
Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung zählen zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Der Arzt rechnet diese über die elektronische Gesundheitskarte direkt mit der Kasse ab, Versicherten entstehen keine zusätzlichen Kosten. Das Krebsfrüherkennungsprogramm beinhaltet Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs, Hautkrebs, Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs sowie Prostatakrebs. Zu den Screenings zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, zur Brustkrebsfrüherkennung mithilfe der Mammographie sowie zur Darmkrebsfrüherkennung erhalten Versicherte eine Einladung.
Weitere Informationen zur Krebsvorsorge gibt es auf den Infoseiten der Barmer.