Schwerin, 19. Januar 2022 – Gerade in den Wintermonaten sind viele Menschen in Deutschland mit Vitamin D unterversorgt. Nach einer Auswertung der BARMER werden mehr als 53.000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern aufgrund eines Vitamin D-Mangels ärztlich behandelt. Das sind rund 3,3 Prozent der Bevölkerung im Nordosten. Frauen sind mit 4,6 Prozent mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer mit 2,1 Prozent. Vitamin D ist wichtig für die Knochen und andere Stoffwechselvorgänge im Körper. Gründe für einen Mangel an Vitamin D sind meist eine einseitige Ernährung oder ein erhöhter Nährstoffbedarf in bestimmten Lebens- oder Alterssituationen. „Unser Körper kann Vitamin D durch Sonnenlicht selbst produzieren. In der dunklen Jahreszeit kann die geringere UV-Strahlung jedoch dazu führen, dass wir zu wenig Vitamin D im Köper haben“, erklärt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der BARMER in Mecklenburg-Vorpommern.
Einen Nährstoffmangel erkennen
Ein Nährstoffmangel mache sich meist gar nicht oder nur durch allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit oder eine höhere Anfälligkeit für Infekte bemerkbar. „Wer sich häufig schlapp fühlt, bringt dies nicht direkt mit einem Nährstoffmangel in Verbindung. Ein Mangel an Vitamin D zeigt sich zum Beispiel oft nur durch Müdigkeit und depressive Verstimmungen“, so Kutzbach. Es sei jedoch nicht ratsam, selbst zu Vitaminpräparaten zu greifen. Beim Verdacht auf einen Nährstoffmangel sollte stattdessen ein Arzt aufgesucht werden. Unabhängig davon sei eine gesunde und ausgewogene Ernährung unerlässlich.
Mangelernährung im Alter
„Ältere Menschen zählen in Deutschland zur Risikogruppe für einen Nährstoffmangel. Besonders Vitamin B12 und Vitamin D fehlen ihnen“, betont Kutzbach. Nicht jeder ältere oder betagte Mensch leide unter einem Nährstoffmangel. Viele Menschen verlören im Alter jedoch ihr gesundes Empfinden gegenüber Hunger, Appetit und Durst. Darüber hinaus müssten mit zunehmendem Alter oft mehr Medikamente eingenommen werden, die wiederum die Aufnahme der Nährstoffe beeinflussen könnten. Auch eine Grunderkrankung selbst könne sich negativ auf die Nährstoffversorgung auswirken.