Eine Frau liegt schlaflos im Bett. Der Wecker neben dem Bett zeigt halb 3 an.
Pressemitteilung der BARMER Mecklenburg-Vorpommern

Schlafstörungen nehmen im Nordosten zu – Zeitumstellung ist keine Ursache

Lesedauer unter 2 Minuten

Schwerin, 27. Oktober 2022 – In Mecklenburg-Vorpommern steigt die Zahl der Menschen, die unter einer Schlafstörung leiden. Laut Analyse des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung wurde im letzten Jahr bei mehr als 112.000 Frauen und Männern im Land eine Schlafstörung ärztlich diagnostiziert. Im Jahr 2011 waren nur rund 73.000 Personen betroffen. Dabei sind Frauen und Männer gleichermaßen von Schlafstörungen betroffen. „Wir alle schlafen manchmal aufgrund von Stress, Krankheit oder Sorgen schlecht. Wenn die Schlafprobleme aber nicht mehr verschwinden, die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität darunter leiden, dann sollte man sich in ärztliche Behandlung begeben“, rät BARMER-Landesgeschäftsführer Henning Kutzbach. Zumal Menschen mit einer Schlafstörung auch anfällig für verschiedene Krankheiten seien. Eine unbehandelte Schlafstörung könne das Auftreten von psychischen Erkrankungen begünstigen. Auch Herzinfarkte, Bluthochdruck und Diabetes mellitus seien wahrscheinlicher. Zudem schwäche permanenter Schlafmangel das Immunsystem, und das begünstige Infektionskrankheiten. 

Zeitumstellung schwierig für Menschen mit Schlafstörung

Von einer Schlafstörung sei die Rede, wenn Menschen über einen längeren Zeitraum schlechter, weniger oder unregelmäßiger schlafen würden als normal und wenn die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden der Betroffenen am Tage dadurch spürbar beeinträchtigt würden. Die Zeitumstellung, die am Sonntag wieder ansteht, verursache keine Schlafstörung. „Eine Schlafstörung ist eine Krankheit. Die wird nicht dadurch verursacht, dass die Uhren zweimal im Jahr um eine Stunde vor- und zurückgedreht werden“, so Kutzbach. Allerdings wirke sich die Zeitumstellung auf den Biorhythmus aus. Deshalb könne sie vor allem für Menschen problematisch sein, die bereits unter einer Schlafstörung litten. 

15 Prozent der Mecklenburger nutzen Alkohol als Einschlafhilfe

Viele Dinge könnten dazu beitragen, den Schlaf zu verbessern: eine vernünftige Matratze, die richtige Raumtemperatur, eine ruhige Umgebung. Stressbedingte Schlafprobleme ließen sich oft auch mit Entspannungstechniken lindern. Schlafmittel und Medikamente gegen Schlafstörungen sollten nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Das gelte auch für Produkte, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich seien. Wer auf Alkohol als Einschlafhilfe zurückgreife, sei schlecht beraten. Denn Alkohol mindere die Schlafqualität. Trotzdem gaben bei einer repräsentativen Umfrage der BARMER rund 15 Prozent der Befragten aus Mecklenburg-Vorpommern an, abends ein Bier, ein Glas Wein oder Ähnliches zu trinken, um besser einschlafen zu können.

Mehr zum Thema Schlaf und Schlafstörungen: www.barmer.de/s000695
Digitale BARMER-Einschlafhilfe unter: www.barmer.de/a004930a 

Kontakt für die Presse:

Franziska Sanyang
Pressesprecherin Barmer Mecklenburg-Vorpommern
Telefon: 0800 33 30 04 65 3340
E-Mailpresse.mv@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_MV