Schwerin, 26. März 2021 – Immer mehr Menschen in Mecklenburg-Vorpommern leiden an Schlafstörungen. Auswertungen der Barmer anlässlich der bevorstehenden Umstellung auf die Sommerzeit haben ergeben, dass im Jahr 2019 knapp 95.000 Frauen und Männern im Nordosten beim Arzt waren, weil sie beispielsweise Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen oder dem Wach-Schlaf-Rhythmus hatten. Das entspricht rund 5,9 Prozent der Bevölkerung. Innerhalb von fünf Jahren ist die Zahl um mehr als 16.000 Betroffene angestiegen. „Schlaf ist ein lebenswichtiges und oft unterschätztes Grundbedürfnis des Menschen. Fast ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch im Schlaf. Jede und jeder leidet gelegentlich unter Schlafstörungen, zum Beispiel bei Krankheit, Sorgen oder Stress“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern. Verschwinden Schlafprobleme längere Zeit nicht und beeinträchtigt schlechter Schlaf die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität deutlich, solle man zum Arzt oder zur Ärztin gehen, empfiehlt Kutzbach. Dort können körperliche Ursachen für schlechten Schlaf abgeklärt und je nach Bedarf eine angemessene Behandlung eingeleitet werden, damit Betroffene wieder besser schlafen können.
Höheres Risiko für weitere Erkrankungen
Wer nicht ausreichend schläft, hat ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Auch Herzinfarkte, Bluthochdruck und Diabetes mellitus sind wahrscheinlicher. Weiterhin schwächt zu wenig Schlaf das Immunsystem und begünstigt damit Infektionskrankheiten. Unbehandelte Schlafstörungen können das Auftreten von psychischen Erkrankungen wie Depressionen begünstigen. Darüber hinaus ist gesunder und ausreichender Schlaf wichtig für das Gehirn, er unterstützt Lern- und Gedächtnisprozesse und führt am Tage zu einer ausgeglichenen Stimmung.
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