(Schwerin, 09.08.2016) Die Barmer GEK in Mecklenburg-Vorpommern ist besorgt. In den letzten fünf Jahren hat sich die Anzahl der Oberschenkelhalsbrüche fast verdoppelt. Nach einer Analyse stieg allein bei der Barmer GEK die Zahl von 369 Fällen im Jahr 2010 auf 724 Fälle in 2015 an. Dies entspricht einer Steigerung von 96 Prozent. Betroffen, so Landesgeschäftsführer Henning Kutzbach sind überwiegend ältere Versicherte: "Der Oberschenkelhalsbruch wird vor allem durch den altersbedingten Knochenschwund begünstigt. Durch einen einfachen Sturz bricht der Oberschenkelknochen am Übergang zwischen Hüftkopf und Schaft". Bei über 65-jährigen Patienten ist die Schenkelhalsfraktur die häufigste Diagnose für eine Krankenhauseinweisung.
Bewegungseinschränkungen im Alter
Mit zunehmendem Alter nimmt die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit ab, so dass ein Sturz nicht mehr so leicht abgefangen werden kann. Darüber hinaus kann jegliche Art der Beeinträchtigung oder Einschränkung der Mobilität durch Krankheiten, z. B. Morbus Parkinson oder Lähmungen nach einem Schlaganfall, das Zustandekommen eines Sturzes begünstigen. Aber auch die altersbedingte Abnahme des Gleichgewichtssinns oder die Stand- und Gangunsicherheit bei Muskelschwäche können das Sturzrisiko erhöhen. Die durch Stürze hervorgerufenen Verletzungen können die Beweglichkeit und damit die Selbstständigkeit der Betroffenen bis hin zur Pflegebedürftigkeit einschränken.
Häusliche Umgebung sichern
In der häuslichen Umgebung verbergen sich oft eine Vielzahl an Stolperfallen. Lose Teppiche, Türschwellen, achtlos abgestellte Gegenstände und glatte Böden sind Risiken. Eine weitere Gefahr ist eine schlechte Beleuchtung der Flure und Wohnräume – Hindernisse können dann leicht übersehen werden. Der Ratgeber "Wie verhindere ich Stürze" gibt wichtige Hinweise, um die eigenen vier Wände sicherer zu machen. (Download)