Schwerin, 05. März 2025 – Praktisches Ernährungswissen soll künftig noch sehr viel häufiger in Kitas und Grundschulen in Mecklenburg-Vorpommern Einzug halten. Wie das funktioniert, vermitteln die BARMER und die Sarah Wiener Stiftung mit ihrer Ernährungsinitiative „Ich kann kochen!“. Anlässlich des Tags der gesunden Ernährung am 7. März rufen die Krankenkasse und die Stiftung interessierte Kitas und Grundschulen dazu auf, sich an der Initiative zu beteiligen. „Ob Kartoffeln stampfen, Kräuter hacken oder Möhren schälen, der praktische Umgang mit frischen Lebensmitteln ist für Kinder wichtig, damit sie gesund aufwachsen. Seit Gründung von ‚Ich kann kochen!‘ vor zehn Jahren haben wir in Mecklenburg-Vorpommern bereits mehr als 200 Kitas und Grundschulen für unsere Ernährungsinitiative begeistern können und wir wollen noch mehr erreichen“, so Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der BARMER in Mecklenburg-Vorpommern.
Kostenlose Fortbildung zu Genussbotschafterinnen und Genussbotschaftern
Bisher habe die Initiative bundesweit mehr als 32.000 Fachkräfte in knapp 18.000 Einrichtungen im pädagogischen Kochen fortgebildet. Trotz dieser beachtlichen Zahl solle ‚Ich kann kochen!‘ weiterwachsen. Kitas, Grundschulen und Horte seien deshalb aufgerufen, Genussbotschafterinnen und Genussbotschafter kostenfrei weiterbilden zu lassen. Teilnehmende Kitas und Grundschulen fördere die BARMER gemäß des ‚Leitfadens Prävention‘ einmalig mit 500 Euro. „Bis zum Jahr 2026 sollen insgesamt 40.000 Genussbotschafterinnen und Genussbotschafter an der Initiative teilnehmen“, so Kutzbach.
Mit Freude kochen und gesund essen
Im Rahmen von ‚Ich kann kochen!‘ entdecken Kinder nach Aussage der Stiftungsgründerin Sarah Wiener mit allen Sinnen die Freude am Umgang mit Lebensmitteln, an einer ausgewogenen Ernährung und dem selbstständigen Kochen. „Wer frühzeitig lernt, aus frischen Zutaten eine schmackhafte Mahlzeit zuzubereiten, lernt fürs Leben und bleibt unabhängig von Fertiggerichten und Fast Food“, so Wiener. Die Initiative richte sich gezielt auch an Kinder, die bislang wenig Berührung mit Lebensmitteln und Kochen hatten. „In Kitas und Grundschulen erreichen wir alle, unabhängig ihrer sozialen Herkunft. Das ist ein zentraler Aspekt unserer Initiative. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass jedes Kind Zugang zu gutem Essen erhält!“, betont Wiener.
Rund 4.500 Kinder in Mecklenburg-Vorpommern nachweislich adipös
Bei der Ernährungsbildung von Kindern herrsche Handlungsbedarf, sagt Kutzbach. Demnach waren im Jahr 2023 in Mecklenburg-Vorpommern rund 4.500 der Kinder im Alter bis neun Jahren nachweislich adipös. „Fettleibigkeit steigert das Risiko für Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. ‚Ich kann kochen!‘ steuert durch gezielte Ernährungsbildung bereits in der frühen Kindheit gegen.“
Alles Wichtige zur Ernährungsinitiative „Ich kann kochen!“ und den Förderantrag finden Sie hier.