Schwerin, 01.08.2018 – Medikamente müssen auch auf langen Autofahrten richtig temperiert gelagert werden. Darauf weist Elke Jeske-Saathoff, Apothekerin bei der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern, anlässlich der derzeitigen Hitzewelle hin. „Die richtige Aufbewahrungstemperatur ist für Medikamente entscheidend. Falsch gelagert können sie ihre Wirksamkeit verlieren oder sogar schädliche Abbauprodukte entwickeln“, so die Expertin. Das gelte für kühlpflichtige Präparate genauso wie für Medikamente, die bei Raumtemperatur gelagert werden müssen. Wer bei Hitze länger im Auto unterwegs sei, sollte daher entsprechende Vorkehrungen für den Transport treffen.
Generell sollten Arzneimittel wegen des sich schnell aufheizenden Innenraumes nicht im Auto liegengelassen werden, auch nicht während kurzer Pausen. Für den Transport eignen sich Kühlboxen, je nach Lagerungsempfehlung mit oder ohne Kühlakkus. Besonderes Augenmerk müssen Reisende auf Medikamente legen, die normalerweise im Kühlschrank, also zwischen zwei und acht Grad Celsius, gelagert werden. Diese dürfen weder zu warm werden, noch einfrieren. „Besonders temperaturempfindliche Arzneimittel wie Insulin werden am besten in einer Kühlbox mit Kühlakkus transportiert. Die Kühlakkus sollten dabei aber keinen direkten Kontakt mit dem Insulin haben, sonst kann das Präparat gefrieren und damit unbrauchbar werden“, so Jeske-Saathoff. Arzneien wie Zäpfchen können hingegen bei zu großer Hitze schmelzen, dadurch verteilt sich der Wirkstoff ungleichmäßig. Die Apothekerin empfiehlt, sie in einer Kühlbox ohne Kühlelement zu transportieren. Generell sollten Medikamente weder im Handschuhfach noch auf der Hutablage aufbewahrt werden, da beide Stellen sehr aufheizen können.