Schwerin, 27. Februar 2023 – Über den gesamten Verlauf des Jahrs 2022 waren in Mecklenburg-Vorpommern deutlich mehr Menschen krankgeschrieben als im Jahr davor. Das geht aus einer aktuellen Analyse des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Die meisten Krankschreibungen verzeichnete die Kasse im Nordosten demnach im Dezember 2022 mit 259,6 Krankmeldungen je 1.000 Beschäftigte. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Dezember 2021 mit 117,8 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte. Im Vergleich: Den höchsten Wert im Jahr 2021 gab es im November mit 178,0 Arbeitsunfähigkeitsfällen je 1.000 Beschäftigte.
Corona-bedingte Krankschreibungen bis zu 23-mal erhöht
Wie aus der BARMER-Auswertung weiter hervorgeht, war im vergangenen Jahr auch der Anteil der Krankschreibungen mit einer Corona-Diagnose in Mecklenburg-Vorpommern in allen Monaten deutlich höher als im Jahr 2021. Während im Juli 2021 nur 0,7 Prozent aller Krankschreibungen einen Corona-Bezug hatten, lag der Anteil im Juli 2022 bei 16,3 Prozent und damit um mehr als das 23-Fache höher. Den höchsten Anteil an corona-bedingten Krankschreibungen gab es im Nordosten im März 2022 mit 24,3 Prozent.
Mehr Krankschreibungen in Mecklenburg-Vorpommern als im Bundesdurchschnitt
Laut der BARMER-Analyse gibt es deutliche regionale Unterschiede bei den Krankschreibungen. Während es in Sachen-Anhalt, Niedersachsen und Bremen mit jeweils 268 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2022 die meisten Krankschreibungen gab, waren es in Bayern mit 202 je 1.000 die wenigsten. Mecklenburg-Vorpommern lag mit knapp 260 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte über dem Bundesdurchschnitt von 231 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte.