Schwerin, 20. Oktober 2022 – In Mecklenburg-Vorpommern sind dieses Jahr bislang 468 Borreliose-Infektionen gemeldet worden. Damit zeichnet sich im Nordosten ein Rückgang bei der Zahl der durch Zeckenstiche übertragenen Infektion ab. Wie die BARMER unter Bezug auf aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) meldet, lag die Zahl der Borreliose-Infektionen zum gleichen Zeitpunkt in den Jahren 2021 mit 524 gemeldeten Fällen und 2020 mit 573 Fällen deutlich höher. „Der Rückgang der gemeldeten Fälle ist erfreulich, die Zecken-Saison ist aber noch nicht vorüber. Wer die schönen Herbsttage für Gartenarbeit nutzt, im Wald Blätter oder Pilze sammelt oder im Freien Sport treibt, sollte sich und gegebenenfalls die Kinder anschließend auf Zecken absuchen“, rät Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der BARMER in Mecklenburg-Vorpommern. Die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die ebenfalls durch Zecken übertragen wird, tritt in Mecklenburg-Vorpommern hingegen nur vereinzelt auf. So ist in diesem Jahr auch bisher noch kein FSME-Fall gemeldet worden.
Borreliose möglichst früh erkennen und behandeln
Borreliose-Bakterien werden durch Zeckenstiche, umgangssprachlich auch als Zeckenbisse bezeichnet, übertragen. Breiten sich diese ungehindert im Körper aus, drohen schwerwiegende Erkrankungen wie Hirnhautentzündung, Gelenkentzündungen oder Herzprobleme. Deshalb sollte besonders auf runde Hautrötungen geachtet werden, die als erstes Anzeichen für eine Infektion einige Tage oder Wochen später um den Zeckenstich herum auftreten. In diesem Fall sollte der Hausarzt oder die Hausärztin aufgesucht werden. Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, es gibt aber keinen Impfstoff gegen die Erkrankung. Hingegen eine Impfung als Schutz gegen FSME möglich ist. Diese ist empfehlenswert für diejenigen, die sich in einem der FSME-Risikogebiete beispielsweise in Hessen, Sachsen, Thüringen, Baden-Württemberg oder Bayern aufhalten.