Schwerin, 9. Oktober 2018 – Die vergangene Grippesaison verlief besonders schwer. Mit 13.045 Erkrankten lag die Zahl der Grippefälle in Mecklenburg-Vorpommern in der Saison 2017/2018 deutlich höher als in den Jahren zuvor. Die Daten des Robert Koch-Instituts belegen einen Anstieg um mehr als das Dreifache gegenüber den Vorjahren.
So gab es in der Grippesaison 2015/16 knapp 4.200 Fälle und in der Saison 2016/2017 fast 3.950 Grippe-Erkrankte in Mecklenburg-Vorpommern. Mit 3.174 Erkrankten wurden die meisten Grippefälle der letzten Saison in Rostock gemeldet. Besonders betroffen war der Landkreis Ludwigslust-Parchim. Hier haben sich im Vergleich zur Vorsaison die Zahl der Influenzainfektionen fast vervierfacht.
„Um rechtzeitig vor den Influenza-Viren geschützt zu sein, sollte jetzt eine Impfung erfolgen. Nach der Impfung beim Arzt benötigt der Körper etwa zehn bis 14 Tage, bis er einen ausreichenden Schutz gegen die Viren aufgebaut hat“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern. Eine Grippe sei keine einfache Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, die den Betroffenen über Tage oder sogar Wochen ans Bett fesseln könne. Der Erkrankte leide oft an plötzlich auftretendem hohem Fieber, trockenem Husten sowie starken Kopf- und Gliederschmerzen. In den vergangenen Jahren hat die Grippewelle in Deutschland meist zu Jahresanfang ihren Höhepunkt erreicht.
Insbesondere Risikogruppen sollten sich impfen lassen
„Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke sowie Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für einen besonders schweren Grippeverlauf und sollten sich daher impfen lassen“, erläutert Kutzbach. Auch Personen, die täglich mit vielen anderen in Kontakt kommen und dadurch ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, sollten sich schützen. Hierzu gehören etwa das medizinische und pflegerische Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen, Arbeitnehmer im Einzelhandel, Busfahrer und Lehrer. „In Mecklenburg-Vorpommern kann sich aber jeder unabhängig von Alter und gesundheitlicher Gefährdung gegen Grippe impfen lassen“, erklärt Henning Kutzbach.
Impfstoff schützt vor mehreren Virenstämmen
Da sich Grippeviren rasch verändern können, wird der Impfstoff jährlich angepasst. „Der aktuelle Grippeimpfstoff schützt vor je zwei Influenza A- und B-Stämmen und wird vom Arzt in aller Regel in den Oberarm gespritzt“, erklärt der Landeschef der Barmer.
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