Schwerin, 24. Februar 2020 – Gerade in der Faschingszeit treten Magen-Darm-Infekte besonders häufig auf. Denn wenn viele Menschen zum Feiern zusammenkommen, können sich Viren meist ungehindert verbreiten.
„Gut die Hälfte aller Durchfallerkrankungen wird durch Noroviren ausgelöst. Mehr als 1.450 sogenannte Norovirus-Gastroenteritis-Fälle wurden bereits für dieses Jahr in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer. Damit liegen die Meldezahlen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales 23 Prozent über dem Vorjahresniveau. „Das ist jedoch kein Grund zur Besorgnis. Im Jahr 2018 hatten wir zum gleichen Zeitpunkt mit über 1520 Fällen noch mehr Infektionen als heute“, so Henning Kutzbach.
Da Noroviren hoch ansteckend sind, lassen sie sich nur schwer eindämmen. Übertragen werden sie von Mensch zu Mensch, meist über eine sogenannte Schmierinfektion. Schon wenige Viruspartikel (10 bis 100) genügen, um eine Infektion auszulösen. Noroviren verursachen starke Durchfälle und heftiges Erbrechen, häufig begleitet von Bauchkrämpfen, Kopf- und Muskelschmerzen, Erschöpfung und in seltenen Fällen auch erhöhter Körpertemperatur. „Auch wenn Durchfall und Erbrechen natürlich sehr unangenehm sind, klingen die Beschwerden bei Betroffenen in den allermeisten Fällen nach 12 bis 72 Stunden wieder ab“, sagt der Barmer-Landeschef. Bei Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem, älteren Erkrankten oder auch Kleinkindern sollte im Zweifel immer ärztlicher Rat gesucht werden.
Der beste Schutz: Hygiene
Trotz des hohen Infektionsrisikos kann man sich schützen. „Der wichtigste und gleichzeitig effektivste Schutz gegen das Virus ist Hygiene“, rät Henning Kutzbach. Sowohl bei der Essenszubereitung als auch nach jedem Toilettengang ist Händewaschen ein absolutes Muss. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, desinfiziert Hände und WC-Sitz. So kann im besten Fall eine Übertragung von Hand zu Mund vermieden werden.