Schwerin, 05. August 2020 – In Mecklenburg-Vorpommern leiden laut einer Auswertung der Barmer elf Prozent der Bevölkerung an Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2. Bei steigenden Temperaturen kann bei Betroffenen der Blutzuckerspiegel leicht außer Kontrolle geraten.
„Heiße Tage sind für den Blutzuckerspiegel wie Chaostage. Damit Diabetiker sicher durch die Sommermonate kommen, sollten sie öfter als sonst ihren Blutzuckerspiegel messen und kontrollieren“, rät Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer. Die Durchblutung im Körper wird bei sommerlichen Temperaturen angeregt und Insulin gelangt schneller in den Körperkreislauf. Hierdurch steigt das Risiko einer Unterzuckerung. Umgekehrt kann der Blutzuckerspiegel aber auch schneller ansteigen, wenn es aufgrund der Hitze im Körper zu einem Flüssigkeitsmangel kommt.
Zittern kann ein Zeichen für eine Unterzuckerung sein
Wer Erfrischung in einem Freibad oder einem Badesee sucht, sollte seinen Blutzuckerspiegel besonders sorgfältig im Blick haben. „Die meisten unterschätzen, wie hoch der Energieverbrauch beim Schwimmen ist. Symptome wie zum Beispiel Zittern werden irrtümlicherweise der niedrigen Wassertemperatur zugeschrieben, dabei sind sie ein Zeichen für Unterzuckerung“ warnt Kutzbach. Mit Snacks oder Traubenzucker kann einer spontanen Unterzuckerung entgegengewirkt werden. Wichtig ist aber, dass Diabetiker Mess- und Insulinbesteck mit zum Badeausflug nehmen, um ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Da Insulin hitzeempfindlich ist, sollte es immer in einer Kühlbox, Kühltasche oder Thermosflasche transportiert werden. Auch Insulin-Pens, Blutzuckermessgeräte oder Teststreifen sollten vor Hitze geschützt und keinesfalls im Auto liegengelassen werden. Beschädigtes Insulin ist meistens an einer Eintrübung oder Ausflockung zu erkennen.
Mehr Lebensqualität bei Diabetes bietet das Besser-Leben-Programm der Barmer.