Pressemitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern

Brustkrebs mit Abstand häufigste Krebserkrankung in Mecklenburg-Vorpommern 66 Prozent der Frauen nutzen Mammographie-Screening

Lesedauer unter 2 Minuten

Schwerin (27.10.2016) In Mecklenburg-Vorpommern erkrankten laut Krebsregister 1342 Frauen neu an Brustkrebs (2013). Damit ist der Brustkrebs mit 27,3 Prozent aller Krebsneuerkrankungen mit Abstand die häufigste Form. Viele Frauen in Mecklenburg-Vorpommern nutzen das Mammographie-Screening aus Sorge vor einer Erkrankung. 2015 haben 76386 und damit ca. 66 Prozent der eingeladenen Frauen die Brust untersuchen lassen. Mit diesem Wert liegt der Nordosten in der Spitzengruppe der ostdeutschen Bundesländer, während die Quote z.B. in Bayern nur bei knapp 50 Prozent liegt.

Früherkennung einzig wirksame Methode

Das Mammographie-Screening ist bislang die einzige wirksame Methode zur Brustkrebs-Früherkennung für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. Dieser Personenkreis wird alle zwei Jahre zur Teilnahme am Mammographie-Screening eingeladen. Die Ergebnisse werden von zwei unabhängigen Ärzten bewertet. Ist der Befund unklar oder verdächtig, erhalten die Frauen eine Einladung zu weiteren Untersuchungen. Das Screening ist nicht unumstritten. Studien zufolge werden von 1.000 Frauen, die über zehn Jahre am Screening teilnehmen, ein bis zwei vor dem Tod durch Brustkrebs gerettet. Jedoch erhalten von den 1.000 Frauen auch fünf bis sieben eine Überdiagnose und in deren Folge unnötige Behandlungen.

"Die Brustkrebs-Früherkennung kann Leben retten, aber auch einen Krebsverdacht liefern, der sich später als falsch herausstellt. Frauen sollten sich die Zeit nehmen und sich umfassend über die Vor- und Nachteile informieren. Danach können sie entscheiden, ob sie das bundesweit für alle Frauen ab dem 50. Lebensjahr angebotenen Mammographie-Screening in Anspruch nehmen möchten oder nicht", sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK Mecklenburg-Vorpommern.

Interaktives Online-Programm als Entscheidungshilfe

Die Barmer GEK bietet auf ihrer Website ein interaktives Informationsprogramm zum Mammographie-Screening an, das bei der Entscheidung hilft.
Damit sich Frauen genau informieren und entsprechend für oder gegen das Mammographie-Screening entscheiden können, hat die Barmer GEK gemeinsam mit der Universität Bielefeld eine Online-Entscheidungshilfe entwickelt. Sie besteht aus einem Informationsteil, der darstellt, was das Screening leisten kann und worin die Vor- und Nachteile liegen. Im zweiten Teil können die vermittelten Fakten persönlich bewertet werden, um so zu einer eigenen Entscheidung zu kommen. 

Kontakt für die Presse:

Franziska Sanyang
Pressesprecherin Barmer Mecklenburg-Vorpommern
Telefon: 0800 33 30 04 65 3340
E-Mailpresse.mv@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_MV