Schwerin, 13.04.2022 – In Mecklenburg-Vorpommern sind dieses Jahr bereits mehr als 60 Borreliose-Infektionen gemeldet worden. Darauf macht die BARMER unter Bezug auf Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) aufmerksam und rät zur Achtsamkeit bei Aktivitäten im Freien. „Wer draußen die Zeit für Gartenarbeit, Waldspaziergänge oder Picknick nutzt, sollte sich und gegebenenfalls die Kinder anschließend auf Zecken absuchen“, empfiehlt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der BARMER in Mecklenburg-Vorpommern. Mit den nun steigenden Temperaturen steige auch die Zeckengefahr. Durch Zeckenstiche, umgangssprachlich auch Zeckenbisse genannt, könnten Bakterien der sogenannten Lyme-Borreliose übertragen werden. Breiten sich diese ungehindert im Körper aus, drohen schwerwiegende Schäden wie Hirnhautentzündung, Gelenkentzündungen oder Herzprobleme.
Borreliose möglichst früh erkennen und behandeln
Im vergangenen Jahr sind in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 600 Borreliose-Infektionen gemeldet worden. Besonders betroffen war der Landkreis Rostock mit insgesamt 173 Infektionen, gefolgt von Nordwestmecklenburg mit 122 Infektionen. „Wer einen Zeckenstich bemerkt, braucht nicht gleich in Panik zu verfallen. Nicht jede Zecke, von der man gestochen wird, ist auch mit Borreliose infiziert und nicht jede infizierte Zecke führt beim Menschen zu einer Infektion“, sagt Henning Kutzbach. Es sollte jedoch besonders auf runde Hautrötungen geachtet werden, die als erstes Anzeichen für eine Infektion einige Tage oder Wochen später um den Zeckenstich herum auftreten können. In diesem Fall sollte der Hausarzt oder die Hausärztin aufgesucht werden. Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, es gibt aber keinen Impfstoff gegen sie.
FSME-Impfung bei Reisen in den Süden Deutschlands empfehlenswert
Die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die ebenfalls von Zecken übertragen wird, tritt in Mecklenburg-Vorpommern hingegen nur sehr vereinzelt auf. Wer jedoch zum Beispiel nach Hessen, Sachsen, Thüringen, Baden-Württemberg oder Bayern reise, für den sei eine Impfung gegen FSME empfehlenswert. Die Kosten dafür würden die Krankenkassen übernehmen.
Mehr zu Borreliose unter www.barmer.de/a008084
Weitere Informationen zu FSME unter www.barmer.de/a006813