Schwerin, 27. Juli 2022 – Mehr als ein Drittel der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern (38,5 Prozent) hat laut aktuellem Barmer-Arztreport im Jahr 2020 die Diagnose Bluthochdruck erhalten. In Mecklenburg-Vorpommern leiden damit knapp 620.000 Menschen an einer sogenannten Hypertonie. Frauen sind mit einem Anteil von 38,8 Prozent geringfügig häufiger betroffen als Männer (38,1 Prozent). „Das Gefährliche an Bluthochdruck ist, dass er keine Schmerzen verursacht, aber zu lebensgefährlichen Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern. Er rät, rechtzeitig auf Warnsignale des Körpers zu achten. „Wer längere Zeit Ohrensausen, Schwindel, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit verspürt, sollte seinen Blutdruck ärztlich kontrollieren lassen. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck ist Risikofaktor Nummer eins für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kann Nierenschäden verursachen“, so Kutzbach. Eine gesunde und ausgewogene Lebensweise reduziere die Risiken für Bluthochdruck. Wer mit dem Rauchen aufhöre, sich mehr bewege, den Konsum von Salz und Alkohol reduziere oder die Stressbelastung senke, stärke das Herz-Kreislauf-System. Regelmäßige Check-up-Untersuchungen vom Hausarzt seien ratsam. Bei diesen Untersuchungen werde auch der Blutdruck kontrolliert. Ein Blutdruck von 120 zu 80 sei normal, ab einem Wert von 140 zu 90 und höher liege eine Hypertonie vor.
Hitze im Sommer und hoher Blutdruck
Die Hitze im Sommer habe ihre Tücken. Hoher Blutdruck und Flüssigkeitsverlust könne vermehrt zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Benommenheit, allgemeine Kreislaufprobleme und im Extremfall sogar zu einem Kreislaufkollaps führen. Zu den besonders gefährdeten Gruppen gehörten ältere Menschen, Säuglinge und Kinder, aber auch Menschen mit chronischen Erkrankungen. „Bei sehr hohen sommerlichen Temperaturen ist es wichtig, gleichmäßig über den Tag verteilt mindestens zwei Liter zimmerwarme und alkoholfreie Getränke wie Wasser, ungesüßte Säfte oder Tee zu trinken“, rät Kutzbach. Was so banal klingt, ist besonders für ältere Menschen nicht immer leicht. „Senioren empfinden oft weniger Durst und vergessen das Trinken deshalb einfach. Für sie ist es hilfreich, die Tagesmenge der benötigten Flüssigkeit gut sichtbar bereit zu stellen oder einen Trinkplan zu führen“, empfiehlt er.