Schwerin, 17. Oktober 2023 – Damit Menschen vor allem im ländlichen Raum auch in Zukunft medizinisch gut versorgt sind, braucht es eine Neuausrichtung der Krankenhauslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Vor diesem Hintergrund spricht sich die BARMER Landesvertretung in Mecklenburg-Vorpommern dafür aus, dass die bundesweit geplante Krankenhausstrukturreform zeitnah und ohne Abstriche umgesetzt wird. „Der Systemumbau sollte nicht als notwendiges Übel, sondern vor allem als Chance begriffen werden. Es gibt nur begrenzte personelle, strukturelle und monetäre Ressourcen, und diese müssen im Sinne der Patientinnen und Patienten sinnvoll eingesetzt werden“, fordert BARMER-Landeschef Henning Kutzbach. Nur so könne eine qualitativ hochwertige Versorgung langfristig gewährleistet werden.
Reform nicht weiter verwässern
„Mecklenburg-Vorpommern ist in der Vergangenheit bereits einen guten Weg gegangen, indem 37 Krankenhausstandorte stabilisiert worden sind“, so Kutzbach. Um das Reformziel zu erreichen, sei die Zuweisung dieser Krankenhäuser zu Leistungsgruppen ein guter Weg. „Entscheidend dabei ist, dass die einzelnen Leistungsgruppen streng an klar definierte und bundeseinheitliche Qualitätskriterien gekoppelt werden“, sagt Kutzbach. Im Sinne einer bundesweiten einheitlichen Qualität in der Versorgung müssten Ausnahmen bei der Zuordnung von Leistungsgruppen zu Kliniken auf ein absolutes Minimum und nur mit engen Fristen begrenzt werden. „Die Reform darf nicht zulasten der Versorgungsqualität weiter verwässert werden“, so Kutzbach.
Über Inhalte der Krankenhausreform hat die BARMER Mecklenburg-Vorpommern exklusiv mit Gesundheitsministerin Stefanie Drese in einem Videointerview gesprochen. Das Interview ist abrufbar in der aktuellen Ausgabe unseres Newsletters STANDORTinfo unter: www.barmer.de/p006176 oder direkt hier einsehbar: