Schwerin, 16.03.2018 – Im letzten Jahr war jeder Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern im Schnitt 21,3 Tage krankgeschrieben, meldet die Barmer. Der häufigste Grund für eine Krankschreibung waren Atemwegserkrankungen. Aufgrund von Husten, Schnupfen & Co. hüteten Arbeitnehmer im Land rund drei Tage lang das Bett. „Die längsten Fehlzeiten verursachten bei uns die Muskel-Skelett-Erkrankungen mit etwas mehr als 4,7 Krankheitstagen pro Person, gefolgt von den psychischen Beschwerden.
Damit war man hierzulande im Schnitt 3,7 Tage arbeitsunfähig“, sagt der Landesgeschäftsführer der Barmer Mecklenburg-Vorpommern, Henning Kutzbach. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fehlzeiten in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2017 um 1,3 Prozent gesunken, es wurden aber deutlich weniger Arbeitsunfähigkeitsfälle als im Jahr 2016 registriert (-3,3 Prozent). Der Krankenstand sank im Nordosten im Jahresvergleich um 1,3 Prozentpunkte auf 5,83 Prozent. Somit fehlten von 1000 Berufstätigen in MV pro Tag gut 58 krankheitsbedingt im Job.
Frauen waren in Mecklenburg-Vorpommern häufiger und länger krankgeschrieben als Männer
Im Jahr 2017 waren 65,7 Prozent der Frauen und 58,8 Prozent der Männer mindestens einmal krankgeschrieben. Rein statistisch gesehen kam jeder Mann auf durchschnittlich 20,2 und jede Frau auf 22,5 Krankheitstage. Bei den Frauen verursachten die psychischen Erkrankungen mit 4,9 Arbeitsunfähig-keitstagen pro Person die längsten Fehlzeiten. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 16,7 Prozent. Männer waren aufgrund einer Muskel-Skelett-Erkrankung am längsten arbeitsunfähig, hier wurden 5,2 Tage ermittelt – nur eine geringe Steigerung zum Vorjahr.
Kränker als der Durchschnittsdeutsche
Mecklenburg-Vorpommern überschreitet seit bereits einigen Jahren die bundesweit ermittelten Werte. So lag die Zahl der Krankheitstage pro Person 21,1 Prozent und die Arbeitsunfähigkeitsquote 12,8 Prozent über dem Bundes-durchschnitt. Mit im Schnitt 21,3 Tagen Krankschreibung pro Beschäftigten hat Mecklenburg-Vorpommern nach Thüringen (21,6 Tage), Sachsen-Anhalt und Brandenburg (je 21,4 Tage) die längsten Fehlzeiten.