Eine junge Frau sitzt auf dem Balkon in der Sonne und hält eine Tasse in der Hand
Pressemitteilung BARMER Mecklenburg-Vorpommern

Heller Hautkrebs auf dem Vormarsch – Frühjahrssonne nicht unterschätzen

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Schwerin, 23. April 2024 – Die Temperaturen im Land lassen es derzeit nicht vermuten, doch schon die Aprilsonne erfordert ausreichend Sonnenschutz. Denn selbst bei kühler Witterung kann die UV-Strahlung im Frühjahr bereits ähnlich stark sein wie im Hochsommer. „Ohne Schutz droht auch in der Frühjahrssonne als Akutfolge ein Sonnenbrand, und der kann besonders im Kindesalter folgenreich für das spätere Leben sein“, sagt BARMER-Landeschef Henning Kutzbach. Langfristig könne übermäßige UVStrahlung durch Sonne oder auch durch das Solarium Hautkrebs auslösen. Nach Zahlen des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung erhielten im Jahr 2022 insgesamt 3,3 Prozent der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern die Diagnose heller Hautkrebs. Das entspräche 54.000 Betroffenen landesweit. Zehn Jahre zuvor sei die Rate mit 2,7 Prozent beziehungsweise rund 42.000 Betroffenen im Land noch deutlich niedriger gewesen. „Hautkrebs ist in Mecklenburg-Vorpommern weiter auf dem Vormarsch“, so Kutzbach.  

Hautkrebs entwickelt sich langsam

„Den Spruch ‚Die Haut vergisst nichts‘ kennen viele, aber die wenigsten handeln auch danach. Unsere Zahlen zeigen einen immer noch zu sorglosen Umgang mit einer vermeidbaren Gefahr. Dabei ist die Hauptursache für Hautkrebs übermäßige UV-Strahlung“, erklärt Henning Kutzbach. Den besten Schutz böten Schatten, Kleidung und eine Kopfbedeckung, auf freie Stellen sollte eine Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden. Die BARMER-Daten legen nahe, dass sich Hautkrebs über einen längeren Zeitraum entwickelt. Den Auswertungen zufolge steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung mit dem Alter an. So ist in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen in Mecklenburg-Vorpommern fast jeder Zehnte betroffen. Bei den Über-80-Jährigen im Land diagnostizierten Ärztinnen und Ärzte bereits bei jeder beziehungsweise jedem Sechsten hellen Hautkrebs.

Hautkrebsscreening wird zu selten in Anspruch genommen

Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser lässt er sich behandeln. Gesetzlich Versicherte können deshalb ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening durchführen lassen. BARMER-Versicherte aus Mecklenburg-Vorpommern können sogar bereits ab 15 Jahren einen Haut-Check beim Dermatologen in Anspruch nehmen. Im Jahr 2022 nahmen rund 10 Prozent der gesetzlich versicherten Frauen und 8 Prozent der gesetzlich versicherten Männer ab 35 Jahren im Nordosten dieses Angebot wahr.

Mehr zur kostenlosen Hautkrebsvorsorge bei der BARMER unter: www.barmer.de/a000059
 

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