Fast 70 Prozent der Erwachsenen in Hessen sind mit ihrer Schlafdauer nicht zufrieden. Sie würden gerne länger schlafen. Dies hat eine repräsentative Befragung durch das Meinungsforschungsinstitut Ipsos Observer im Auftrag der Barmer ergeben. Fast 63 Prozent der Befragten nutzen im Schlafzimmer Smartphone, Tablet oder E-Book-Reader. „Die Digitalisierung bietet zwar große Chancen und Potenziale für den Alltag, raubt aber Millionen von Erwachsenen regelmäßig den Schlaf“, sagt Norbert Sudhoff, Landesgeschäftsführer der Barmer. Offline zu sein gehöre wie der Verzicht auf Fernsehen beim Zubettgehen zu einer guten Schlafhygiene.
Nur 48 Prozent der Hessen fühlen sich ausgeschlafen
Elektronische Kommunikationsmittel begleiten den Ergebnissen zufolge die Menschen in Hessen heute von der ersten Minute des Tages an. Diejenigen, die es nicht schaffen, abends rechtzeitig abzuschalten, riskieren, länger oder öfter aufzubleiben als beabsichtigt. Auch Stress, Probleme im Job und Privatleben sowie Lärm verhindern einen guten Schlaf. In Hessen fühlen sich weniger als die Hälfte der Befragten morgens ausgeschlafen, erholt und erfrischt. Fast jeder zweite wacht sogar verfrüht auf und schläft danach nicht wieder ein.
Yoga, Schlummertrunk oder Pillen?
Knapp 30 Prozent der Erwachsenen haben sogar das Gefühl, unter einer Schlafstörung zu leiden. 20 Prozent der Befragten versuchen es am Abend mit Entspannungsübungen. Im Vergleich zu anderen Bundesländern setzen die Hessen kaum auf Alkohol, um Einzuschlafen. Nur 14 Prozent nutzen den sogenannten „Schlummertrunk“ und acht Prozent greifen schon mal zu verschreibungspflichtigen Schlafmitteln. „Ausreichend Schlaf ist die Voraussetzung für körperliche und seelische Gesundheit. Wenn Schlafprobleme längere Zeit andauern und die Lebensqualität beeinträchtigen, sollten Betroffene zum Arzt gehen“, rät Sudhoff.