Frankfurt, 11. Dezember 2020 – Die rund 26.000 hessischen Beschäftigten in der Branche Post-, Kurier- und Expressdienste sind überdurchschnittlich häufig krank. Dies hat eine Analyse der bei der Barmer versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Branchengesundheit in Hessen ergeben. In Hessen waren Beschäftigte dieser Branche 2019 im Schnitt 23,7 Tage krankgeschrieben. Das sind fast 4 Tage mehr als der branchenübergreifende Durchschnitt aller Beschäftigten. Auch bei der Dauer einer Krankschreibung lagen die Beschäftigten der Post-, Kurier- und Expressdienste in Hessen deutlich über dem Durchschnitt. So dauerte eine Arbeitsunfähigkeit statistisch gesehen 18,6 Tage. Der Durchschnitt aller Beschäftigten lag bei 14,3 Tagen.
„In der Vorweihnachtszeit ist diese Berufsgruppe stark gefordert. Verschickten die Deutschen 2019 noch rund 300 Millionen Pakete zur Weihnachtszeit, dürfte diese Zahl durch die Corona-Pandemie exponentiell ansteigen“, sagt Martin Till, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hessen. „Ein maßvoller Umgang mit Post- und Lieferdienstleistungen kann helfen, die Branche in der Pandemie zu entlasten. Wer seine Weihnachtsgeschenke anliefern lässt, kann beispielsweise darauf achten, dass möglichst viele Artikel in einer Bestellung zusammengefasst werden.“
Rückenleiden und psychische Erkrankungen als Hauptursache für Fehlzeiten
Der mit rund 31 Prozent größte Anteil der Fehlzeiten ist auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen, die häufig in der Form von Rückenleiden auftreten. Die hessischen Beschäftigten in den Post-, Kurier- und Expressdiensten waren rund 7,4 Tage aufgrund dieser Diagnose krankgeschrieben. Verletzungen verursachten 16,2 Prozent der Fehlzeiten und führten in Hessen zu 3,6 Arbeitsunfähigkeitstagen. Für 16,9 Prozent der krankheitsbedingten Fehltage waren psychische Erkrankungen ursächlich. Diese führten in Hessen zu durchschnittlich rund vier Arbeitsunfähigkeitstagen.