Frankfurt, 26. Oktober 2021 – Die Frauen in Hessen waren im Jahr 2020 deutlich häufiger in Zahnarztpraxen anzutreffen als Männer. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Abrechnungsdaten der Barmer. Im Jahr 2019 waren unter hessischen Barmer-Versicherten 74 Prozent der Frauen, aber nur 66 Prozent der Männer in zahnärztlicher Behandlung. Im Jahr darauf traf dies auf 71 Prozent der Frauen und 63 Prozent der Männer zu. „Auch in Zeiten der Corona-Pandemie ist es so geblieben, dass Frauen häufiger Hilfe für ihre Zahngesundheit beanspruchen als Männer“, so Martin Till, Landeschef der Barmer in Hessen. Insgesamt sei die Zahl der zahnmedizinisch versorgten Versicherten der Krankenkasse in Hessen von rund 537.000 im Jahr 2019 auf rund 511.000 im Jahr 2020 gesunken. Das entspricht einem Rückgang von rund 4,8 Prozent.
Vor allem junge Männer seltener in zahnärztlicher Behandlung
Auf Bundesebene zeigt die Barmer-Analyse, dass Geschlechterunterschiede bei der zahnärztlichen Versorgung bereits ab dem Jugendalter beginnen. So gebe es unter den 15-Jährigen noch kaum eine Abweichung bei der Inanspruchnahme. Danach sinke sie bei Frauen wie Männern, bei Letzteren jedoch deutlich stärker. Erst ab etwa 80 Jahren nähere sie sich wieder an. „Gesunde Zähne sind ein wichtiger Aspekt hoher Lebensqualität. Deshalb möchten wir zur regelmäßigen Zahnvorsorge ermuntern“, so Till. Die geringste Aufmerksamkeit schenkten junge Männer zwischen 25 und 39 Jahren ihrer Zahngesundheit. Sie nutzten zahnmedizinische Hilfe bis zu 14,7 Prozentpunkte weniger als gleichaltrige Frauen.