Frankfurt, 31. Januar 2020 – Zu den häufigsten Krebserkrankungen in Hessen gehören laut Hessischem Krebsregister Darmkrebs und Brustkrebs bei Frauen sowie Prostatakrebs bei Männern. Gerade diese Krebserkrankungen können im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen früh erkannt werden. Die entsprechenden Untersuchungen werden in Hessen aber nur zurückhaltend wahrgenommen. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar betont Martin Till von der Barmer Landesvertretung in Frankfurt: „Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.“
Weniger als 11 Prozent der hessischen Männer gehen zur Vorsorge
Krebsfrüherkennungsuntersuchungen gehören zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Alle Geschlechter können ab dem 35. Lebensjahr ein Hautkrebs-Screening in Anspruch nehmen. Ab 50 Jahren sind auch Untersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung möglich. Männern steht zudem die Möglichkeit offen, sich ab 45 auf Prostatakrebs untersuchen zu lassen. Hessische Männer sind allerdings „Vorsorgemuffel“. Weniger als 11 Prozent haben im Jahr 2017 diese Möglichkeit genutzt – weniger als der Bundesdurchschnitt der Männer, der bei 11,36 Prozent lag. Die hessischen Frauen, die sich ab 30 Jahren auf Brustkrebs hin untersuchen lassen können, lagen hingegen mit 39,6 Prozent im Bundesdurchschnitt.
Krebsfrüherkennungsprogramm und Einladungen zum Screening
Das sogenannte Krebsfrüherkennungsprogramm rechnen Ärztinnen und Ärzte über die elektronische Gesundheitskarte direkt mit der Kasse ab, Versicherten entstehen keine zusätzlichen Kosten. Zu den Screenings zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, zur Brustkrebsfrüherkennung mithilfe der Mammographie sowie zur Darmkrebsfrüherkennung erhalten Versicherte eine Einladung.
Anlässlich des Weltkrebstages findet in den Wiesbadener Kurhauskolonnaden der Aktionstag „Du bist kostbar“ für Betroffene, Angehörige und Interessierte statt. Informationen und Anmeldungen unter: www.hessische-krebsgesellschaft.de