Pressemitteilungen aus Hessen

Psychotherapeutinnen und -therapeuten bieten in Hessen die meisten Videosprechstunden an

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Frankfurt, 21. Mai, 2021 – In Hessen nutzen immer mehr Arztpraxen das Anzeigeverfahren der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), um Videosprechstunden anbieten zu können. Zwei Drittel dieser Sprechstunden werden von Psychotherapeutinnen und -therapeuten angeboten.* „Diese telemedizinische Versorgung ist eine zukunftsweisende Möglichkeit, um auch in der Pandemie dem steigenden Therapiebedarf in Hessen gerecht zu werden und gleichzeitig Infektionsrisiken durch physischen Kontakt zu vermeiden“, sagt Martin Till, Landeschef der Barmer in Hessen.
Im gesamten Jahr 2019 rechneten lediglich 8 Ärztinnen und Ärzte die Videosprechstunde mit der Barmer ab. Nach Abschluss des dritten Quartals 2020 hatte sich die Zahl der Ärztinnen und Ärzte, die in Hessen Videosprechstunden angeboten haben, auf mehr als 4.100 vervielfacht. Mit rund 57 Prozent wurden die meisten telemedizinischen Sprechstunden von der Fachgruppe der Psychotherapeuten durchgeführt. Rund 9 Prozent von Kinder- und Jugendtherapeutinnen und -therapeuten. Mit ebenfalls rund 9 Prozent liegen Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner auf Platz 3.

Stetig steigender Psychotherapiebedarf in Hessen

Innerhalb von 11 Jahren – zwischen 2009 und 2019 – hat sich die Zahl junger Patientinnen und Patienten mit Psychotherapiebedarf in Hessen stark erhöht. Das geht aus dem aktuellen Arztreport der Barmer hervor. 2009 benötigten 2,42 Prozent der hessischen Kinder und Jugendlichen psychotherapeutische Hilfe in der Form einer Richtlinientherapie, einer Psychotherapeutischen Akutbehandlung oder Sprechstunde. 2019 waren es mit mehr als 69.000 jungen Menschen bereits 4,48 Prozent. Das entspricht einem Anstieg um 85 Prozent. Hessen (4,48 Prozent) verzeichnete damit im Jahr 2019 nach Berlin (5,19 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (4,7 Prozent) die bundesweit höchsten Betroffenenzahlen. Auch die Zahl der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten stieg in Hessen zwischen 2013 und 2019 um knapp 40 Prozent an. „Die Videosprechstunde ergänzt die Gesundheitsversorgung in Hessen sehr sinnvoll. Sie wird deshalb auch nach der Pandemie eine zunehmend wichtige Rolle spielen“, erklärt Martin Till.

Kontakt für die Presse:

Dr. Carlo Thielmann
Pressesprecher Barmer Hessen
Telefon: 0800 33 30 04 35 2205
E-Mailpresse.he@barmer.de