Frankfurt, 20. Juli 2021 - Die Barmer erweitert die ärztliche Versorgung ihrer Versicherten und bringt dazu eine neue Funktion in ihre Teledoktor-App ein. Ab sofort können sich die Versicherten bei gesundheitlichen Beschwerden über die App gezielt in eine Videosprechstunde vermitteln lassen. „Mit der Videosprechstunde wollen wir unseren Versicherten ein weiteres Versorgungsangebot machen und gleichzeitig Arztpraxen und Krankenhäuser entlasten. Ärztinnen und Ärzte vor Ort bleiben natürlich weiterhin unersetzbar, die Videosprechstunde kann aber bei leichteren gesundheitlichen Beschwerden von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Ausstellung von Rezepten und Krankschreibungen alle erforderlichen Schritte digital abdecken“, sagt Martin Till, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hessen. Wer über die Teledoktor-App ärztlichen Rat suche, erreiche zunächst den Teledoktor und könne dort die gesundheitlichen Beschwerden schildern. Auf Basis der Symptome und der Symptomstärke werde entschieden, ob eine Behandlung per Videosprechstunde erfolgen könne oder ob diese vor Ort erforderlich sei. Dann helfe der Teledoktor bei der Terminfindung und der Suche nach einer geeigneten Praxis.
Videosprechstunde im Aufwärtstrend
In Hessen nutzten immer mehr Arztpraxen das Anzeigeverfahren der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), um Videosprechstunden anzubieten. Zwei Drittel dieser Sprechstunden würden von Psychotherapeutinnen und -therapeuten angeboten. Im gesamten Jahr 2019 hätten lediglich acht Ärztinnen und Ärzte Videosprechstunden mit der Barmer abgerechnet. Nach Abschluss des dritten Quartals 2020 habe sich die Zahl der Ärztinnen und Ärzte, die in Hessen Videosprechstunden anböten, auf mehr als 4.100 vervielfacht. Mit rund 57,4 Prozent seien die meisten telemedizinischen Sprechstunden von der Fachgruppe der Psychotherapeuten durchgeführt worden. Die Kinder- und Jugendtherapeutinnen und -therapeuten lägen mit 9,3 Prozent auf Platz zwei, die Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner mit 9 Prozent an dritter Stelle.