Frankfurt (15. März 2016) In Hessen fallen Arbeitnehmer immer häufiger wegen Rückenbeschwerden aus. Fast jede vierte Krankschreibungen ging im Jahr 2014 auf eine Erkrankung des Muskel-Skelettsystems zurück und dauerte durchschnittlich rund vier Tage.
Schätzungsweise leiden rund 80 Prozent der deutschen Bevölkerung mindestens einmal im Leben an Rückenschmerzen. Dabei ist vielen nicht bewusst, wie sehr sie die eigene Rückengesundheit ganz ohne Medikamente oder gar Operation beeinflussen können. "Ein aktiver Lebensstil und eine positive mentale Haltung wirken sowohl vorbeugend als auch im Akutfall meist schmerzlindernd", so Klaus Möhlendick, Diplom-Sportwissenschaftler bei der Barmer GEK, anlässlich des Tages der Rückengesundheit am 15. März.
Bettruhe ade
Bewegungsmangel zählt zu den häufigsten Ursachen von Rückenschmerzen. Deshalb lautet der wichtigste Rat des Experten, den Alltag aktiver zu gestalten. "Schon vermeintliche Kleinigkeiten tun dem Rücken gut. Regelmäßige Spaziergänge, Treppe statt Aufzug, Fahrrad statt Auto oder häufiges Wechseln der Sitzposition sind nicht besonders aufwendig, aber sehr effektiv", so Möhlendick. Bewegung kann Rückenschmerzen aber nicht nur vorbeugen, sondern häufig auch lindern. Statt wie früher einfach Bettruhe zu verordnen, raten Experten heute nur selten zu kompletter Schonung. Sobald eine ernsthafte Erkrankung als Ursache für die Rückenschmerzen ausgeschlossen werden kann, sollten Betroffene so schnell wie möglich wieder zu ihren Alltagsaktivitäten zurückkehren. Auch die persönliche Einstellung gegenüber Schmerzen spielt eine entscheidende Rolle. Während Stress und Unzufriedenheit die Schmerzen verstärken können, kann eine positive Grundeinstellung dabei helfen, die Beschwerden schneller zu bewältigen.
- Die Broschüre „Rücken aktiv – Bewegen statt schonen" hilft, einen rückengerechten Lebensstil zu führen.
- Weitere Informationen gibt es hier
- Und hier geht es es zum Rücken-Online-Training