Hessen, 13. November 2024 – Gesundheitsministerin Diana Stolz hat die Schirmherrschaft für das innovative Präventionsprogramm Papilio-U3 in Hessen übernommen. In einer Zeit, in der laut der Barmer die Zahl der psychischen Erkrankungen und Entwicklungsstörungen unter Kindern in Hessen zunimmt, setzt die Ministerin damit ein klares Zeichen für die Bedeutung frühkindlicher Förderung. „Die Veränderungen in unserer Gesellschaft führen zu immer mehr Herausforderungen. Deshalb ist es entscheidend, dass wir frühzeitig ansetzen und bereits im Kleinkindalter präventive Maßnahmen ergreifen“, erklärt Ministerin Stolz. „Papilio-U3 ist ein wichtiger Schritt, um Kinder von klein auf zu fördern und ihnen die bestmöglichen Startchancen zu bieten.“ Papilio-U3 wurde vom gemeinnützigen Sozialunternehmen Papilio gemeinsam mit der Barmer sowie Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin und Wissenschaftlerinnen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt. Ziel des Programms ist es, die psychosoziale Gesundheit von Kindern unter drei Jahren zu fördern und Gesundheitsrisiken zu reduzieren.
Papilio-U3 fördert sichere Bindungen
„Mit das Wichtigste in der frühkindlichen Entwicklung ist eine sichere Bindung der Kinder zu ihren Bezugspersonen“, erläutert Dr. Charlotte Peter. Sie hat die Entwicklung von Papilio-U3 geleitet und ist heute geschäftsführende Gesellschafterin bei Papilio. „Eine sichere Basis ermöglicht es Kindern, neugierig die Welt zu erkunden. Dieses Gefühl der Sicherheit ist unerlässlich für ihre Entwicklung.“ Erzieherinnen und Erzieher in Kitas werden im U3-Programm fortgebildet, um sie in ihrer Rolle als erste außerfamiliäre Bezugspersonen zu stärken. „Fachkräfte, die Papilio-U3 einsetzen, berichten von einer höheren Selbstwirksamkeitserwartung, was sowohl ihnen selbst als auch den Kindern zugutekommt“, so Dr. Peter weiter.
BARMER unterstützt gesunden Start ins Leben
„Kinder sollten gute und gleiche Chancen auf einen gesunden Start ins Leben bekommen“, sagt Martin Till, Landeschef der Barmer in Hessen. „Papilio-U3 fördert Kinder schon in jungen Jahren sozial und emotional und bereitet sie damit darauf vor, sich ein Leben lang für die eigene Gesundheit einzusetzen.“ Für die schon so frühe Förderung gebe es zudem messbaren Bedarf, führt der Barmer-Chef Till aus. Unter hessischen Kindern im Alter bis 14 Jahren werde die Diagnose emotionale Störung des Kindesalters zunehmend häufig gestellt. Der Anteil von Kindern mit einer Diagnose sei in der Altersgruppe zwischen den Jahren 2005 und 2022 um 54 Prozent von rund 2,4 auf rund 3,7 gestiegen*.
Interessierte Kitas und Fachkräfte können sich unter u3@papilio.de melden oder weitere Informationen auf https://www.papilio.de/u3 erhalten.
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https://www.papilio.de/pressetext/ministerin-diana-stolz-engagiert-sich-fuer-psychosoziale-gesundheit-von-kindern.html