Fulda, 19. Juli 2018 – Ein Großteil ihrer Zeit verbringen Menschen an ihrem Arbeitsplatz. Im Falle einer Erkrankung geht das nicht immer, da heißt es zunächst sich auskurieren. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Fulda und Umgebung fehlten im Jahr 2018 krankheitsbedingt durchschnittlich 17,1 Tage. Zu diesem Ergebnis kommt die Barmer Hessen in ihrem aktuellen Gesundheitsreport. Der Krankenstand im Kreis lag bei 4,6 Prozent und damit gleichauf mit dem Landesdurchschnitt.
Rückenschmerzen machen vielen Arbeitnehmern zu schaffen
Über 75 Prozent Arbeitsunfähigkeitsmeldungen dauern maximal eine Woche. So sind beispielsweise viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Fulda innerhalb eines Jahres von einer leichten Erkrankung, z. B. Erkältung, betroffen und in der Regel nur kurzzeitig krankgeschrieben. Lediglich 4,6 Prozent der Arbeitsunfähigkeitsfälle, also etwa jede 22. Krankmeldung, dauerte länger als sechs Wochen.
Vier Krankheitsarten sind auch bei den Erwerbstätigen in Fulda für die meisten Fehlzeiten verantwortlich: Erkrankungen am Muskel-Skelett-System, psychische Störungen, Verletzungen und Atemwegserkrankungen. Ganz an der Spitze finden sich mit durchschnittlich vier Fehltagen pro Jahr Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems. „Erfahrungsgemäß stehen damit oft Rückenbeschwerden in Zusammenhang“, erläutert Norbert Sudhoff, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hessen. Durchschnittlich drei Tage waren Erwerbstätige im Kreis Fulda aufgrund psychischer Diagnosen arbeitsunfähig. Erkrankungen der Atemwege, häufig im Zusammenhang mit Erkältungen, sowie Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von Verletzungen schlagen jeweils mit durchschnittlich zwei Fehltagen pro Jahr zu Buche.
5,4 Millionen krankheitsbedingte Fehltage
Krankheitsbedingt fallen am häufigsten Berufskraftfahrer, Post- und Zustellmitarbeiter sowie Erwerbstätige aus den Bereichen im Objekt- und Gebäudeschutz, Reinigungsdienste und aus dem Bereich der Altenpflege aus. Die wenigsten Fehltage pro Jahr haben Erwerbstätige in den Berufsgruppen Softwareentwicklung und Hochschullehre und -forschung.
Insgesamt registrierte die Barmer in Hessen im letzten Jahr 5,4 Millionen Fehltage. „Die meisten Krankheitsfälle verzeichneten wir in der jüngsten Altersgruppe der 15 bis 19-jährigen“, so Sudhoff. „In knapp sechs Tagen waren die jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aber wieder fit.“ Ganz anders das Bild bei den 60 bis 64-jährigen. In dieser Altersgruppe dauerte jede Arbeitsunfähigkeit mehr als drei Wochen. „Unser Gesundheitsreport belegt, dass es für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig ist, wenn die Balance zwischen Beruf und Privatleben, zwischen Stress und Entspannung ausgewogen ist. Betriebliche Gesundheitsförderung ist mittlerweile ein wichtiger Baustein im Arbeitsleben und kann helfen, gesundheitliche Beschwerden zu verringern“, so Sudhoff.