Frankfurt, 19. April 2024 – Laut aktuellem Arztreport der Barmer haben derzeit mehr als 1,08 Prozent der Frauen in Hessen eine ärztlich diagnostizierte Endometriose. Das entspricht etwa 34.800 Personen. Am häufigsten wird die Erkrankung bei Frauen in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen festgestellt. Zwischen den Jahren 2012 und 2022 stieg der Anteil der Frauen in Hessen, die eine entsprechende Diagnose erhielten, von 0,74 Prozent um rund 46 Prozent an. Insbesondere in den letzten Jahren wurde die Erkrankung häufiger festgestellt. So stieg die Diagnoserate in der hessischen Bevölkerung zwischen den Jahren 2012 und 2017 um rund 12 Prozent, zwischen den Jahren 2017 und 2022 nahm sie hingegen um rund 30 Prozent zu. „Die steigende Zahl an Diagnosen geht auch auf einen offeneren Umgang mit der Erkrankung zurück. Leider muss bei Endometriose aber immer noch von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden“, sagt Martin Till, Landeschef der Barmer in Hessen. Wichtig sei, dass die Symptome einer Endometriose ernst genommen und entsprechend abgeklärt werden. Dies setze auch große Sensibilität auf der Seite behandelnder Ärztinnen und Ärzte voraus. „Wir wollen die Erkrankung weiter in das öffentliche Bewusstsein rücken und Betroffene ermutigen, ihre Beschwerden medizinisch abklären lassen“, so Till. Dass in diesem Bereich mehr Aufklärungs- und Sensibilisierungsbedarf bestehe, stelle auch die aktuelle Landesregierung in ihrem Koalitionsvertrag fest. „Wichtig ist nun, ins Handeln zu kommen und entsprechende Projekte anzuschieben. Bedeutend ist auch, die Forschung in diesem Bereich stärker als bisher zu unterstützen, um betroffene Frauen besser behandeln zu können“, führt Till weiter aus. Werde die Erkrankung erkannt, so sei zumindest die Linderung der Symptome als Therapieziel möglich.
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