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Eichenprozessionsspinner: Kontakt mit „reizenden“ Folgen

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Frankfurt, 29.04.2019 - Wer seine Freizeit gern draußen verbringt, sollte derzeit besonders vorsichtig in der Nähe von Eichen sein. Grund sind die Raupen des Eichenprozessionsspinners, die sich mittlerweile auch im Rhein-Main-Gebiet sowie in Mittel- und Osthessen ausbreiten. Ihre Härchen enthalten das Nesselgift Thaumetopoin. Bei Hautkontakt wird das Gift freigesetzt. Das kann allergieähnliche Symptome und juckende Hautekzeme hervorrufen. „Besucher von Campingplätzen, Waldgebieten, Parks und Spielplätzen sollten jetzt besonders auf Gespinstnester in Eichen achten und einen großen Bogen darum machen“, rät Norbert Sudhoff, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hessen. „Das Gift kann auf der Haut eine Raupendermatitis mit geröteten Quaddeln und Pusteln auslösen.“

Wer mit den Härchen in Kontakt gekommen ist, bemerkt die Folgen allerdings meist erst in der Nacht oder am nächsten Tag. Die zeitliche Differenz zwischen Kontakt und ersten Symptomen führt oft dazu, dass die Ursache für die Beschwerden nicht sofort erkannt wird. Zudem ähnelt der juckende Hautausschlag anderen Hautproblemen, z.B. allergischen Ekzemen. „Je nachdem, wie intensiv der Kontakt mit den Gifthärchen des Eichenprozessionsspinners war, verschwinden der Ausschlag und das Jucken nach etwa zwei Wochen wieder von selbst. Allerdings wollen die wenigsten so lange warten und gehen vorher zum Arzt. Dieser kann die Beschwerden mit Hilfe von Kortison haltigen Präparaten lindern“, erklärt Sudhoff. Neben der Haut können auch Augen und Atemwege durch den Kontakt gereizt werden. Asthmatiker können mit Anfällen reagieren. Die Augen tränen, sind meist gerötet und geschwollen. Wenn sich eines der Härchen unter das Augenlid setzt oder in die Hornhaut eingräbt, ist der Gang zum Augenarzt unvermeidbar.

Nester nicht selbst entfernen

Gartenbesitzer, die ein Gespinstnest auf ihrem Grundstück haben, sollten auf keinen Fall selbst versuchen, es zu entfernen. Auch abflammen oder abspritzen ist nicht empfehlenswert, weil dadurch noch mehr Gifthaare aufgewirbelt werden können. Die Entfernung sollte immer durch ausgewiesene Schädlingsbekämpfer erfolgen. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner, sollte man sich gründlich abduschen und den ganzen Körper samt Haaren waschen. Anschließend ist es sinnvoll, die Haut trocken zu föhnen, damit eventuell verbliebene Härchen nicht eingerieben werden. Als Erste Hilfe-Maßnahme können kalte Kompressen den Juckreiz und die Schwellungen lindern.

Kontakt für die Presse:

Dr. Carlo Thielmann
Pressesprecher Barmer Hessen
Telefon: 0800 33 30 04 35 2205
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