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Darmkrebsfrüherkennung: Inanspruchnahme der Vorsorgeuntersuchung ist auch in Hessen rückläufig

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Frankfurt, 11. Januar 2019 – Immer weniger Hessinnen und Hessen nehmen die Möglichkeit der kostenlosen Untersuchung zur Darmkrebsfrüherkennung wahr. Im Zeitraum von 2012 bis 2016 ist die Inanspruchnahme des sogenannten Hämoccult-Tests in Hessen um knapp 15 Prozent zurückgegangen - bundesweit um 11,4 Prozent. Das zeigen Auswertungen der Barmer aus Abrechnungsdaten aller gesetzlich Versicherten in Deutschland. Dabei zählt Darmkrebs neben Haut- und Brustkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen. Mehr als 73.000 Menschen erkranken jährlich neu an Darmkrebs. Männer nehmen diesen Test durchweg weniger in Anspruch als Frauen: Während im Jahr 2016 fast 100.000 der über 50-jährigen Frauen in Hessen den Test durchführten, waren es im gleichen Jahr nur 51.000 der über 50-jährigen Männer. „Darmkrebs wird oft als typische Männerkrankheit gesehen. Das ist ein Irrtum. Zwar tritt die Erkrankung bei Männern häufiger und oft in einem früheren Alter auf. Frauen können aber genauso an Darmkrebs erkranken“, sagt Norbert Sudhoff, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hessen.

Weniger irrtümlich positive Ergebnisse durch neues Testverfahren

Krebsvorstufen wie Darmpolypen geben häufig Blut ab, das mit bloßem Auge nicht erkennbar ist, sich mit einem entsprechenden Test im Stuhl aber nachweisen lässt. Der neue immunologische Stuhltest (iFOBT) reagiert ausschließlich auf den menschlichen Blutfarbstoff Hämoglobin und ist so wesentlich aussagekräftiger als der Hämoccult-Test, der ganz allgemein auf Blut im Stuhl und damit zum Beispiel auch auf rotes Fleisch reagierte. „Die Entdeckungsrate für bösartige Darmtumore und deren Vorstufen ist bei dem immunologischen Stuhlbluttest deutlich höher als bei dem bisherigen Test“, erläutert Sudhoff. Wird er rechtzeitig erkannt, kann der Darmkrebs daran gehindert werden auszubrechen, zum Beispiel durch die Entfernung von Darmpolypen.

Ab dem 50. Lebensjahr testen

Alle Versicherten zwischen 50 und 54 Jahren können den immunologische Stuhltest jährlich beim Hausarzt oder bestimmten Fachärzten durchführen lassen. Ab 55 Jahren kann man sich entweder für die Darmspiegelung mit einer Wiederholung nach zehn Jahren oder für den Stuhltest alle zwei Jahre entscheiden. Geplant ist, ab Juli 2019 alle Versicherten ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig alle fünf Jahre anzuschreiben und an die Darmkrebsfrüherkennung zu erinnern.

Mehr zum Thema Darmkrebsfrüherkennung: www.barmer.de/a000037

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Dr. Carlo Thielmann
Pressesprecher Barmer Hessen
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